Armin PiochFoto: privat Foto: Schwarzwälder Bote

Bürgermeisterwahl: Kandidat würde gerne den Appalachian-Trail erwandern

Grosselfingen. Vier Bewerber wollen Franz Josef Möller im Amt des Bürgermeisters nachfolgen. Einer davon ist Armin Pioch. Im Gespräch mit unser Zeitung antwortet er auf persönliche Fragen:

Was gefällt Ihnen an Grosselfingen besonders?

In Grosselfingen gefällt mir besonders die Natur des Vorlands der Schwäbischen Alb. Besonders spannend ist die Geschichte und die Tradition. Ein weiteres Highlight ist das Angebot für seniorengerechtes Wohnen und das Potenzial das in Grosselfingen schlummert. Es ist eine lebenswerte Gemeinde mit (zurecht) stolzen Bürgern.

Was gefällt Ihnen an Grosselfingen überhaupt gar nicht?

Die Außendarstellung mit Internetauftritt, Briefpapier, Willkommensschild (700 Jahre Grosselfingen) und Ortsprospekt hat deutlich Luft nach oben. Wenn man weiß, dass gerade die Internetseite meist der erste Kontakt zu einer Gemeinde ist, muss hier dringendst nachgebessert werden.

Welche Persönlichkeit ist Ihr Vorbild?

Wenn es um Kommunalpolitik geht, ist sicher Manfred Rommel ein Vorbild. Liberal und tolerant und mit viel Humor hat er den Beruf des Bürgermeisters geprägt wie kaum ein anderer.

Wie lautet Ihr Lebensmotto?

Das ist auch ein Zitat von Manfred Rommel: Wer ein Ziel nicht verfolgt, der bleibt nicht nur stehen, sondern der fällt zurück.

Welche Eigenschaften mögen Sie an sich selbst am meisten?

Ich würde mich selbst als fleißig, umtriebig, hartnäckig und neugierig beschreiben. Welche dieser Eigenschaften ich am meisten mag hängt von der Situation ab.

Und welche Eigenschaften mögen Sie gar nicht?

Intoleranz, Intriganz, Radikalität und Aggressivität.

Was ist Ihr größter Fehler?

Ich bin absolut unmusikalisch, höre aber gern Musik. In meiner Kindheit habe ich mich an einigen Instrumenten versucht aber immer ohne Erfolgserlebnis.

Von welchem Beruf haben Sie damals als Kind geträumt?

Ganz früher wollte ich Polizist, wie mein Vater werden. Das ist glaube ich ziemlich naheliegend. Später dann Feuerwehrmann und Pilot. Lokomotivführer hat mich nie gereizt.

Welchen Traum möchten Sie sich noch erfüllen?

Wenn ich genug Zeit hätte, würde ich gerne mit meiner Frau den Appalachian Trail laufen. Das ist ein Fernwanderweg im Osten der USA. Als kleinen Traum möchte ich die Alpen auf dem Fernwanderweg E5 überqueren.

Welches Buch lesen Sie gerade?

Leider fehlt mir die Muse, ein dickes Buch zu lesen. Vorgenommen habe ich mir als Bettlektüre "Knigge für Bürgermeister von Uwe Fenner".

Welchen Film würden Sie noch einmal ansehen?

Filme sind ja heute immer und überall verfügbar. Aber ich habe vor vielen Jahren einmal Metropolis von Fritz Lang gesehen, begleitet von zwei Klavieren. Das war unvergesslich.

Welche Internetseite klicken Sie am häufigsten an?

Wahrscheinlich wie viele Google.de, gefolgt von Spiegel-Online.de und Zeit-Online.de. Täglich lese ich die Neuigkeiten in der Lokalpresse.

Was essen Sie am liebsten?

Linsen mit Spätzle, so wie es sich für einen Schwaben gehört!

Welches ist Ihr liebstes Hobby?

Ganz klar das Imkern, knapp gefolgt von Haus-Umbauen.

Welche drei Dinge würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?

Das kommt ganz auf die Insel an. Neben den drei Persönlichkeiten an meiner Seite würde ich mich am ehesten für Spiegel, Multitool und Papier und Bleistift entscheiden. Es kann aber auch sein, dass ich ein Rückfahrticket mitnehme, Sonnenschirm und Hängematte.

Welche Eigenschaften muss ein Bürgermeister auf jeden Fall haben?

Er muss integer, durchsetzungsfähig, bürgernah sein und er darf nie die Einzelinteressen über das Gemeinwohl stellen.

Und welche Eigenschaften sollte ein Bürgermeister auf keinen Fall haben?

Er darf nicht empfindlich und nachtragend sein.

  Die Fragen stellte Alexander Kauffmann.