Das nächste Ziel schon im Blick: Die Geschäftsführer von CleanTab Tobias Hahn (von links), Mirko Tochtermann und Ralf Meckle arbeiten bereits am nächsten Produkt aus ihrer "Ideenschmiede". Sie sind am Dienstag, 26. Februar, um 20.15 Uhr in der ProSieben-Show "Das Ding des Jahres" zu sehen. Foto: Schneider

Firmengründer wollen mit CleanTab bei "Das Ding des Jahres" durchstarten. Im Auto essen ohne Krümel.

Grosselfingen - Im Auto essen ohne den Wagen danach einem Frühlingsputz unterziehen zu müssen? Kaum möglich. Nicht für drei Gründer aus Grosselfingen: Sie entwickelten ein Produkt mit dem sie es sogar in die ProSieben-Show "Das Ding des Jahres" schafften.

CleanTab nennt sich die Erfindung, mit der sich die drei Gründer aus dem Schwabenland bei der ProSieben-Show "Das Ding des Jahres" bewarben. "Wir waren früher in der IT-Branche tätig, da ist alles sehr eng getaktet und stressig. Ich musste jeden Morgen von Grosselfingen nach Reutlingen fahren, da habe ich dann natürlich auch oft im Auto gegessen. Anschließend war immer alles verbröselt, das Problem war auch mit Servietten nicht in den Griff zu bekommen", erklärt der Grosselfinger Tobias Hahn das Problem, das sie mit ihrer Erfindung lösen wollen.

"Wir haben das besprochen und festgestellt, dass es uns allen gleich geht", fügt Geschäftsführer Mirko Tochtermann hinzu. Die Suchanfragen im Internet ergeben keinen Treffer. Schnell ist klar: Die Gründer müssen selbst eine Lösung finden. "Dann haben wir angefangen zu basteln – mit Pappe und Klebeband", so Geschäftsführer und Produktmanager Ralf Meckle. Nach knapp einem Jahr steht das fertige Produkt. Kaum sind die ersten Prototypen produziert, bewerben sich die Drei bei der Erfindershow – und werden genommen.

TV-Format als Starthilfe

Nicht nur die Chance auf den Hauptgewinn, die 100. 000 Euro Preisgeld, spornt die drei Start-Up-Unternehmer an: "Es geht natürlich auch darum viele Leute zu erreichen, darum dass uns eine Bühne gegeben wird um unser Produkt zu präsentieren", verdeutlicht Tochtermann.

Und dieses Produkt ist längst noch nicht am Ende. "Mit der Ausstrahlung starten wir nicht nur den Verkauf auf unserer Internetseite, sondern auch ein Crowdfunding-Projekt. Dann haben wir die Möglichkeit mehr zu spielen, vielleicht auch eine Vintage Edition mit Leder-Einband herauszubringen", erklärt Tochtermann und Meckle fügt hinzu: Wir arbeiten derzeit an einem Prototyp für die Kinder Edition." Außerdem wollen die Gründer expandieren, die Märkte Amerika und Asiens erobern.

Denn worin die drei Schwaben-Tüftler anfangs nur eine Möglichkeit sahen sich selbst und das Auto sauber zu halten, sehen andere darin noch viel mehr. "Beispielsweise im Altersheim wäre es ganz hilfreich für Personen, die im Rollstuhl sitzen. Eine Marketing-Leiterin meinte auch es sei eine super Alternative zu den Tabletts an den Raststätten, vor denen sie sich oft ekele. Es ist interessant was die Leute daraus machen" schmunzelt Tochtermann.

In der Show gehen die Gründer jedoch vor allem auf die Nützlichkeit im Auto und auf der Arbeit ein. Trotz ausgiebiger Vorbereitung lässt da die Aufregung nicht lange auf sich warten. "Man ist wie in einem Tunnel", beschreibt Ralf Meckle, und Tobias Hahn ergänzt lachend "Da funktioniert das Gehirn vor lauter Aufregung nicht mehr so wie sonst." Eine Herausforderung war der Auftritt laut Hahn allemal: "Das ist nicht zu unterschätzen. Ich habe jetzt deutlich mehr Respekt vor allen, die im Fernsehen auftreten."

An Konkurrenzkampf mit den anderen Gründern war nicht zu denken. "Wir haben alle in dem gleichen Hotel gewohnt, und so hatten wir auch die Möglichkeit uns sehr viel auszutauschen und viele tolle Kontakte zu knüpfen."

Kontakte sind wichtig

Kontakte spielen in der Laufbahn des Unternehmens eine wichtige Rolle, vor allem Unternehmen aus der Region stärken ihnen in der Anfangszeit den Rücken. "Die Tüftler aus der Region halten hier definitiv zusammen", freut sich Tochtermann über die Unterstützung. Darunter auch AlbTech aus Hechingen. "Die haben uns sehr im Prototypenbau unterstützt", merkt Meckle an.

CleanTab ist das erste Projekt, von vielen weiteren, die es zu realisieren gilt. "Wir sind eine Ideenschmiede", beschreibt Tochtermann das Unternehmen "ajaba" mit Sitz in Grosselfingen, aus dem CleanTab als Tochterunternehmen hervorging. Und in dieser Ideenschmiede brodelt es – das ist deutlich spürbar. "Wir haben eine Liste mit Produktvorschlägen, die jeden Tag ergänzt wird und mittlerweile schon mehr als 60 Ideen umfasst. Deshalb haben wir auch ein eigenes Bewertungssystem entwickelt, mit dem jeder von uns Punkte vergeben kann. Dann sagt uns das System, welche Idee als nächstes dran ist", beschreibt Meckle.

Auch wenn das viel Stress mit sich bringt, bereuen die Geschäftsführer ihr Konzept nicht: "Das ist ein Traum, den man sich ermöglicht hat. Eine Chance, die es nicht so oft im Leben gibt", schwärmt Tochtermann und Meckle fügt hinzu: "Das spannende ist die Abwechslung."

Ob sie sich im Fernseh-Duell gegen ihre Konkurrenten durchsetzen konnten, ist am Dienstag, 26. Februar, um 20.15 Uhr auf ProSieben zu sehen.

Bei "Das Ding des Jahres", immer dienstags um 20.15 Uhr auf ProSieben, geht es um Erfinder und deren Ideen. Zehn Gründer stellen ihre Erfindungen dabei jeweils im Duell der Jury und dem Publikum vor. Die Jury bestehend aus Amorelie-Gründerin und -Geschäftsführerin Lea-Sophie Cramer, Moderatoren Lena Gercke und Yoko Winderscheidt und REWE-Einkauschef Hans-Jürgen Moog testen die Produkte ausgiebig. Anschließend entscheidet das Publikum wer das Duell gewinnt und damit in das Live-Finale einzieht. Wer das Preisgeld in Höhe von 100.000 Euro gewinnt liegt in der Hand der Zuschauer zuhause.