Großalarm auf dem Mercedes-Werksgelände – nach tödlichen Schüssen herrscht dort große Aufregung. Foto: SDMG

Auf dem Werksgelände von Daimler in Sindelfingen sind am Morgen Schüsse gefallen. Die Lage ist zunächst unklar. Bald wird bekannt: Es gibt einen Toten.

Schüsse auf dem Mercedes-Werksgelände in Sindelfingen haben am Donnerstagmorgen einen Großeinsatz von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst ausgelöst. „Die Tat hat sich gegen 7.45 Uhr abgespielt, nähere Details dazu sind noch nicht bekannt“, sagt die Ludwigsburger Polizeisprecherin Yvonne Schächtele. Offenbar ist die Lage inzwischen unter Kontrolle: „Es besteht keine Gefahr für Außenstehende“, so die Polizeisprecherin.

Was zunächst bekannt ist

Nach ersten unbestätigten Informationen soll es in einer Halle drei Verletzte gegeben haben. Wenig später wird bekannt, dass es sogar einen Toten gegeben hat. Eine weitere Person wurde mit schwersten Schussverletzungen mit dem Leonberger Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen. Dann wird klar, dass es keine weiteren Verletzte gegeben hat. Bei der dritten Person handelt es sich offenbar um den Schützen. „Wir haben einen Tatverdächtigen festgenommen“, bestätigt Polizeisprecherin Schächtele.

Mehrere Hundert Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben sich vor dem Gebäude versammelt, das in der Nähe von Tor 5 an der Gottlieb-Daimler-Straße liegt. Der unmittelbare Tatort auf dem Werksgelände ist abgesperrt, die Kriminaltechniker sichern Spuren. Die Polizei mit einem Großaufgebot auf dem Areal. Im Einsatz sind auch Rettungshubschrauber, unter anderem ist ein Notarzt der DRF Luftrettung wenige Hundert Meter entfernt auf der Teststrecke gelandet, um gegebenenfalls einzugreifen und Verletzte abzutransportieren.

Polizei stellt klar: keine Amoktat

Eine Mercedes-Sprecherin konnte zu den Vorgängen und erforderlichen Maßmahnen zunächst keine Auskünfte geben. „Wir müssen erst einmal die Informationen zusammentragen“, sagt sie auf Anfrage.

Die Polizei betont in diesem Zusammenhang, dass es sich bei dem Einsatz entgegen allen Gerüchten um keine Amoktat gehandelt habe. Ob sich die Bluttat unter Mitarbeitern abspielte, ob es sich bei dem Schützen um einen Mitarbeiter handelt oder Mitarbeiter eines externen Logistik-Dienstleisters oder einen unbefugt auf dem Gelände aufhältlichen Mann, darüber könne zunächst nichts gesagt werden.