Bei dem Brand in Horb stürzte Produktionshalle der Firma ein. Foto: Feuerwehr Horb a. N.

Am Tag nach dem Großbrand einer Firma im Industriegebiet Heiligenfeld bei Horb hat sich nun die Feuerwehr zu Wort gemeldet. Demnach waren teilweise mehr als 120 Kräfte im Einsatz.

Flammen drangen durch die Seitenwände des Daches, als die Feuerwehrleute am Dienstagabend gegen 17.45 Uhr am Einsatzort eintrafen. Schon von Weitem habe man den starken Rauch sehen können, berichtet Jan Straub, Sprecher der Feuerwehr Horb, in einer Pressemitteilung.

Auf Grund der hohen Brandlast habe aus Sicherheitsgründen kein Innenangriff mehr durchgeführt werden können, es bestand Einsturzgefahr.

Die Feuerwehr konnte die Brandausbreitung auf zwei direkt angrenzende Gebäudeteile verhindern, darunter ein Verwaltungsgebäude und eine weitere, angebaute große Lagerhalle.

Die Halle mit der gesamten Produktion der betroffenen Firma Holz- und Furnierprodukte (vormals Graf Furnier) konnte nicht mehr gerettet werden: Sie stürzte während des Einsatzes in sich zusammen.

Einsatz dauert bis in den Mittwochmorgen an

Später, schildert Straub, sei die Brandstelle mit einem Bagger auseinandergezogen worden, um an die Brände unter dem eingestürzten Gebäudedaches zu gelangen. 

Zu Spitzenzeiten waren laut Straub mehr als 120 Kräfte der Feuerwehr mit 26 Fahrzeugen im Einsatz. Gegen 22.30 Uhr konnten die ersten Einheiten den Brandort verlassen, der Einsatz wurde jedoch noch über die gesamte Nacht mit zwei Löschfahrzeugen und einer Drehleiter bis in die frühen Morgenstunden des Mittwoches fortgeführt. 

Gegen 8.30 Uhr am Mittwoch wurde die Einsatzkräfte auf ein Minimum reduziert, gegen Mittag waren noch ein Tanklöschfahrzeug und fünf Feuerwehrangehörige mit kleineren Lösch- und Aufräumarbeiten beschäftigt.

Zahlreiche Horber Abteilungen im Einsatz

Die Feuerwehr Horb war mit den Abteilungen Horb-Stadt, Ahldorf, Rexingen, Grünmettstetten, Dießener Tal, Altheim, Talheim, Nordstetten und Mühlen im Einsatz. Unterstützt wurden die Horber Feuerwehrleute durch die Drehleiter der Feuerwehr Waldachtal, einem Tanklöschfahrzeug der Feuerwehr Dornstetten, dem Gerätewagen Atemschutz der Feuerwehr Freudenstadt und der Führungsgruppe Horb, Empfingen, Eutingen.

Die Abteilung Bildechingen stellte über einen längeren Zeitraum eine Einsatzreserve für weitere Notfälle im Stadtgebiet - und diese wurde auch benötigt: Noch während den Löscharbeiten wurde die Abteilung Bildechingen zur Beseitigung einer Ölspur, nach technischem Defekt an einem Lkw, alarmiert.

Das DRK und der Rettungsdienst im Landkreis Freudenstadt sicherten den Einsatz ab und versorgte die Einsatzkräfte mit Essen und Getränken. Die Polizei Pforzheim, Revier Horb, sorgte für die Verkehrsabsicherung der Einsatzstelle. 

Die Stadtverwaltung Horb a. N. war durch Oberbürgermeister Peter Rosenberger und Bürgermeister Ralph Zimmermann an der Einsatzstelle vertreten, der städtische Bauhof unterstützte die Polizei beim Absperr- und Sicherungsmaßnahmen. 

Die Stadtwerke Horb waren mit zwei Wassermeister über mehrere Stunden im Einsatz und kümmerten sich um die Aufrechterhaltung der Löschwasserversorgung.