Gehörig verunstaltet wurde die Tribüne am Sportplatz des SV Rötenberg. Foto: Wegner

Ärger gibt es beim Sportverein Rötenberg: Am Sportplatz wurden mit Graffiti gehörige Schäden angerichtet. Die Verantwortlichen des Vereins haben dafür wenig bis kein Verständnis.

Passiert ist das Ganze zwischen Sonntag, 4. Juni, und Montag, 5. Juni. Als an diesem Tag der Rasen gemäht werden sollte, gab es eine böse Überraschung: Die Schmierereien überzogen nahezu die gesamte Tribüne.

Und das mit Botschaften, auf die die Welt nicht unbedingt gewartet hat: „Hello Bitch“, „Love“ oder „Es gibt ein Leben nach der Schule“ lauten die doch eher sinnbefreiten Botschaften. Hinzu kommt eine Vielzahl von Figuren, deren künstlerischer Wert überschaubar ist.

Auch vor dem berühmt-berüchtigten A-Block machten die Täter keinen Halt. Foto: Wegner

Provokation mit Paragrafen

Besonders provozierend ist das Graffiti „§ 303“: In diesem Paragrafen des Strafgesetzbuches heißt es: „(1) Wer rechtswidrig eine fremde Sache beschädigt oder zerstört, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft. (2) Ebenso wird bestraft, wer unbefugt das Erscheinungsbild einer fremden Sache nicht nur unerheblich und nicht nur vorübergehend verändert. (3) Der Versuch ist strafbar.“

„Es ist einfach eine Sauerei“, schüttelt Marc Heinzelmann, Vorsitzender des SV Rötenberg, den Kopf. Die Ehrenamtlichen des Vereins opferten viel Freizeit, um ein gutes Sportangebot in Rötenberg auf die Beine zu stellen. „Und dann hat man noch so etwas an der Backe“, ärgert er sich.

Verein hofft auf Hinweise

Der Verein hat nun einen Aufruf gestartet, um die bislang unbekannten Täter doch noch ausfindig machen zu können. Für Hinweise, die zu einer Auflösung führen können, gibt es eine Belohnung von 100 Euro. Wer etwas beobachtet hat, kann sich bei Marc Heinzelmann, Telefon 0151/56 06 20 10, melden. Zudem können sich die Täter natürlich auch von sich aus melden.

Sollte sich hier nichts ergeben, werde die Polizei eingeschaltet, sagt Heinzelmann. „Wir haben immer noch die Hoffnung, dass sich die Täter von sich aus melden und den Schaden beheben“, sagt er. Daher würden die Schmierereien noch nicht entfernt.

Solche Vorfälle sind in Rötenberg neu. Manchmal seien schon Müll oder Scherben liegen geblieben, so Heinzelmann. Alles in allem seien das aber Kleinigkeiten gewesen.