Schüler beim Parcouring vorm Gottlieb-Daimler-Gymnasium, einer Schule mit Sportprofil. Foto: Leif Piechowski

Bei den Plänen zur Sanierung der alten Turn- und Gymnastikhallen am Gottlieb-Daimler-Gymnasium in Bad Cannstatt bekommt die Stadt Gegenwind. Mehrere Fraktionen sprachen sich für eine Erweiterung aus und verwerfen den reinen Sanierungsvorschlag.

Stuttgart - Bei der Planung der Sporthallen für das Gottlieb-Daimler-Gymnasium wollen die Fraktionen dem Vorschlag der Schulbürgermeisterin Susanne Eisenmann (CDU) nicht folgen. Wie berichtet, lehnt die Fachverwaltung es ab, die bestehende Sport- und Gymnastikhalle auszubauen. Stattdessen sollen diese Sportstätten – alle nicht normgerecht – für 1,6 Millionen Euro nur saniert werden. Der Gemeinderat hatte vergangenes Jahr gegen die Verwaltung aufbegehrt und für eine doppelt so große Halle an der Eichendorffschule votiert. Damit sei der Sportstättenbedarf für das Gebiet gedeckt.

Barbara Graf, die Geschäftsführende Schulleiterin der Gymnasien, bat die Fraktionen im Schulbeirat eindringlich darum, „nicht zuzustimmen“, weil Ganztagsschulen einen größeren Bedarf an Bewegung hätten, dieser aber nicht berücksichtigt worden sei. Eisenmann wies das als „Unterstellung“ zurück und führte an, dass dafür der Bedarf um 20 Prozent aufgestockt worden sei.

Wie schon bei der Eichendorffschule wollte Fred Stradinger seiner Parteikollegin nicht folgen. Gerade ein Gymnasium mit Sportprofil brauche normgerechte Sportstätten, „vielleicht müssen wir nachjustieren“, so Stradinger. Gabriele Nuber-Schöllhammer (Grüne) und die Elternbeiratsvorsitzende Sabine Wassmer appellierten für eine Investition in die Zukunft in Anbetracht steigender Schülerzahlen und Marita Gröger (SPD) für „Abriss und Neubau“. „Das“, so Eisenmann, „würde acht Millionen Euro kosten.“