Pfarrer Schäfer, Mesner Klaus Koch und die Ministranten sind bereit für die Tiersegnung. Foto: Schatz

Religion: Gottesdienst der anderen Art auf dem Schömberger Palmbühl / "Claribrass" umrahmt Feier

Auf dem Schömberger Palmbühl haben am Sonntag viele Menschen das Franziskusfest gefeiert. Zum Programm gehörte die Segnung von vielerlei Tieren.

Schömberg. Trotz starken Nieselregens wurden zahlreiche Christen von ihren vierbeinigen Freunden begleitet. Immer wieder war deshalb das Wiehern der Pferde und das Bellen von Hunden während des Gottesdiensts zu hören. Viele Gläubige hatten ihre Tiere zu der Feier mitgebracht, die enge Verbundenheit und die liebevolle Beziehung zwischen Mensch und Tier war deutlich zu spüren. Mit Regenschirmen und eingehüllt in Regenkleidung sammelten sich die Tierliebhaber auf dem schönen Vorplatz und holten sich den Segen, hoch zu Ross etwa die beiden Familien Jochen Karle und Werner Keck aus Dautmergen mit ihren Pferdekutschen und auch weitere Reiter aus Weilen unter den Rinnen, Bubsheim, Dietingen und aus Geislingen.

"Ein besonderes Ereignis ist es, meinen Zwerghasen ›Flecki‹ segnen zu lassen", sagte die Jugendliche Aline Capol aus Roßwangen. Diesen habe sie erst neulich bekommen, ihre Oma habe sie auf die Aktion auf dem Palmbühl aufmerksam gemacht.

Für die musikalische Umrahmung dieser Feier, die zu den Höhepunkten der Pilgersaison auf dem Palmbühl gehört, sorgte das Blechbläser-Ensemble "Claribrass".

Alles was bellt und wiehert sei ein Segen Gottes – und auch der Regen, sagte Pfarrer Josef Schäfer. Schäfer schloss ausdrücklich auch die Tiere in sein Gebet ein. "Segne die Tiere, die uns Hilfe und Begleitung geben, denn du hast sie in die Hand der Menschen gegeben, behüte und beschütze sie vor Krankheit, Seuchen, Gefahr und allen schädlichen Einflüssen", sagte der Pfarrer. "Alles Leben auf Erden verdanken wir Gott", betonte er weiter und mahnte, dass der Mensch die Schöpfung zu bewahren habe und nicht willkürlich mit ihr verfahren dürfe.