Bildung: Grundschule Glatten schon jetzt gut aufgestellt / Gemeinde beantragt Geld aus Bundesprogramm
Die Grundschule in Glatten wird digital aufgerüstet. Der Gemeinderat stimmte dem Antrag auf Fördergelder aus dem "Digitalpakt Schule" zu. Damit werden voraussichtlich etwa 28 000 Euro in die weitere Digitalisierung investiert, 22 200 Euro davon kommen als Zuschuss.
Glatten. Die Gemeinde als Schulträger hatte sich am "Digitalpakt Schule" beteiligt. Stolz präsentierte Schulleiterin Heidi Strobelt ein Dokument des Landesmedienzentrums: "Soeben haben wir das Zertifikat mit der Freigabeempfehlung bekommen", verkündete sie. Damit könne die Förderung abgerufen werden. Experten des Landesmedienzentrums hatten den von Gemeinde und Schule eingereichten Medienentwicklungsplan geprüft.
Er freue sich, dass die örtliche Grundschule eine der vorderen und führenden in Sachen Digitalisierung sei, sagte Bürgermeister Tore-Derek Pfeifer und fügte hinzu, dass er von Eltern Lob zum Engagement der Schule in der Corona-Zeit bekommen habe.
Unterstützung für das Kerngeschäft
Im Vorfeld hatten Schulleiterin Strobelt und der Fachlehrer für Medienbildung, Günther Krauß, einen Blick auf den Medienentwicklungsplan der Grundschule und die derzeitige Situation, was die Digitalisierung angeht, geworfen. Demnach ist die Medienbildung schon seit Jahren an der Grundschule Glatten, die im Landkreis Medienkonferenzschule ist, verankert. Der Entwicklungsplan wurde in den vergangenen Monaten überarbeitet.
Heidi Strobelt informierte, dass im Schulprofil auch der Name der Gemeinde vorkomme und jeder Buchstabe eine Bedeutung habe. Freilich sei nach wie vor wichtig, dass die Kinder "im Kerngeschäft" eine Handschrift entwickeln, schreiben, rechnen und lesen, so die Rektorin. Digitale Medien würden zur Unterstützung des Lernens verwendet.
Das Medienentwicklungskonzept als Herzstück der Entwicklungsplanung beruhe auf drei Säulen. Auf die erste – "Grundgedanken und Zielsetzung unserer Medienbildung" – ging Strobelt näher ein und stellte das methodische und didaktische Konzept der Grundschule vor. Zentrale Fragen wie "Wie werden die digitalen Medien im Unterricht eingesetzt?" und "Welche Grundlagen für ihre Medienkompetenz sollen die Grundschüler am Ende ihrer Grundschulzeit erworben haben?" würden darin geklärt.
Strobelt erläuterte, dass neben Grundwissen die Bauteile des Computers oder der Umgang mit Maus und Tastatur dazugehörten. Auch ein fachgerechter Umgang mit digitalen Medien und der sachgerechte und sozial verantwortliche Umgang würden den Kinder nähergebracht.
Günther Krauß erläuterte, dass ein Ziel des Digitalpakts sei, dass alle Klassenzimmer gleich ausgestattet sind. Bisher verfügten in Glatten nur zwei von vier über Notebook, Beamer und Leinwand. Ebenso soll die PC-Werkstatt der Schule mit aktuell zwölf Computern aufgerüstet werden. Wichtig für einen sicheren Unterricht sei auch eine Verkabelung, da es bei den WLAN-Verbindungen immer wieder Probleme gebe. Ebenfalls im Zuschussantrag vorgesehen seien eine digitale Tafel und Tablets. Der PC solle Ergänzung sein, aber nicht Ersatz für den Unterricht, betonte Krauß.
Zur Medienbildung erklärte er, dass man in den Anfangsklassen mit einfachen Übungen beginne: PC hochfahren, Passwort anlegen, Speichern von Dateien, Öffnen von Internetseiten und Suche von Informationen. Präsentationen gestalten und vorführen, Texte in Tabellen einfügen, E-Mail versenden oder Text und Bild einfügen in Word kämen in der dritten und vierten Klasse dazu.
Er denke, dass weiterführende Schulen froh seien, wenn die Kinder von der Grundschule Glatten kommen und schon Kenntnisse in diesen Bereichen haben, sagte Krauß. Für den Vorsprung, den man hier habe, dankte er der Gemeinde. "Spannend" nannte Bürgermeister Pfeifer das schon Erreichte und die nächsten Pläne. Er sei froh, dass Glatten gut aufgestellt sei. Das Geld, das man hier verwende, sei gut investiert.