Kandidiert zum dritten Mal: Bürgermeister Tore-Derek Pfeifer. Archiv-Foto: Ade Foto: Schwarzwälder Bote

Bürgermeister: Glatten stimmt am Sonntag ab / Briefwahl läuft schon rege

Glatten. Die Bürgermeister-Wahl in Glatten kann kommen – die Wahlparty auch. Am Sonntag, 14. Oktober, küren die Einwohner ihren Bürgermeister für die nächsten acht Jahre. Alleiniger Bewerber ist Amtsinhaber Tore-Derek Pfeifer. Einzig die Telekom macht die Wahl noch mal spannend.

Die Mannschaft um Hauptamtsleiter Wolfgang Eber- hardt hat ihre Hausaufgaben gemacht. Die Abstimmung ist vorbereitet. Von den 2395 Einwohnern der Gemeinde sind 1964 wahlberechtigt. Rund 100 Glattener haben ihr Kreuzchen bereits gemacht, per Briefwahl. "Dafür, dass keine Urlaubszeit ist, ist das relativ hoch", sagt Wolfgang Eberhardt.

Im Gegensatz zur Kommunalwahl im Mai nächsten Jahres sei eine Bürgermeister-Wahl vergleichsweise einfach abzuwickeln – zumal, wenn es nur einen Kandidaten gibt. Den Aufwand im Vorfeld kann der Hauptamtsleiter eigentlich gar nicht beziffern. "Ich mach’ das jetzt seit 40 Jahren. Das läuft nebenher."

Ansonsten: keine besonderen Vorkommnisse, zumindest was das eigene Haus betrifft. Am Mittwochmorgen kam dann doch kurz Hektik auf, was jedoch an der Telekom lag. Die Internetverbindung im Rathaus war weg und damit auch die Verbindung zum Rechenzentrum, das für die Wahl gebraucht wird.

Die Wahllokale sind am Sonntag von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Abgeben können die Glattener ihre Stimme im Rathaus der Kerngemeinde sowie in den Ortsverwaltungen Böffingen und Neuneck. Eber- hardt geht davon aus, dass das vorläufige amtliche Ergebnis zwischen 19 und 20 Uhr ermittelt ist. Insgesamt 29 Wahlhelfer seien im Einsatz.

Internetverbindung tot

Spannende Frage dürfte sein, wie hoch die Wahlbeteiligung ausfällt, wenn es lediglich darum geht, den Amtsinhaber zu bestätigen. Je höher die Beteiligung, desto mehr Rückenwind für den Bürgermeister. Außerdem gilt sie als Barometer dafür, wie zufrieden die Bürger mit ihrem Gemeindeoberhaupt sind. Pfeifer tritt zum dritten Mal an. Bei der ersten Wiederwahl 2010 gaben 47 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab, was als Zeichen dafür gelten mag, dass die Welt in der Schwarzwaldgemeinde für einen Bürgermeister noch in Ordnung ist.

Das Ergebnis soll im Rathaus bekannt gegeben werden. Im Anschluss folgt eine Wahlparty. Die lässt sich in dieser Konstellation gut vorbereiten. Was geplant ist, dazu sagt der Hauptamtsleiter nichts: "Das ist Sache des Bürgermeisters und der Vereine." Auch der Termin für die Amtseinsetzung steht bereits. Dazu gibt es am 18. Dezember eine festliche Sitzung des Gemeinderats.