Betreuung: Landeseinheitlicher Regelung angeschlossen

Glatten. Die durch die Corona-Pandemie bedingte Aussetzung der Elternbeiträge für den Kindergarten und die Kernzeitbetreuung an der Grundschule waren Thema der jüngsten Gemeinderatssitzung in Glatten. Auch Glatten schließt sich der landeseinheitlichen Regelung an und verzichtet für die Monate April und Mai diesen Jahres auf die Erhebung der Elternbeiträge im Kindergarten und bei der Kernzeitbetreuung in der Grundschule. Dazu kommt noch der Monat Juni, da nach der neuen Landesverordnung ein Regelbetrieb der Kindergärten erst wieder ab Montag, 29. Juni, angestrebt sei.

Weitere Aussetzungen möglich, falls Lage sich wieder verschlechtert

Der Gemeinderat ermächtigte die Verwaltung, gegebenenfalls auf die Erhebung der Beiträge in den kommenden Monaten zu verzichten, sofern sich die Lage wieder verschlechtern sollte und die Betreuung der Kinder nicht stattfinden könne.

Bereits Ende April wurde den Eltern der Kindergartenkinder vom zuständigen Kirchenbezirk mitgeteilt, dass die Beiträge für April und Mai in Höhe von insgesamt monatlich etwa 8500 Euro vorerst ausgesetzt werden. Ein endgültiger Verzicht wurde da noch nicht ausgesprochen, da man die landesweite Regelung abwarten wollte. Nun sei das Schreiben vom Sozialministerium gekommen, dass man ab dem 29. Juni im Bereich der Kindergartenbetreuung wieder in den Regelbetrieb gehen solle und werde, informierte Bürgermeister Tore-Derek Pfeifer im Vorfeld.

Bei der Kernzeitbetreuung in der Grundschule Glatten wurden die Gebühren für April und Mai in Höhe von monatlich 355 Euro ebenfalls ausgesetzt. Hier wird die Betreuung erst wieder zum neuen Schuljahr möglich sein. Vom Land gibt es für Kommunen eine Soforthilfe, damit ein Teil der Einnahmeausfälle aufgefangen werden kann. Hier hat Glatten bereits Soforthilfen erhalten.

Für die Kernzeitbetreuung an der Grundschule Glatten ist eine Stellenausweitung vorgesehen, sodass zum neuen Schuljahr zwei Gruppen gebildet werden können. Auch hier wird der Juni von der Bezahlung ausgesetzt. Hier müsse man erst genügend Personal finden, so Bürgermeister Tore-Derek Pfeifer. Bisher hatte man eine Kraft, die jedoch aufgehört habe. Man werde versuchen, zum neuen Schuljahr zwei Kräfte zu bekommen, griff der Schultes vor.

Die Gemeinderäte Gerhard Keck und Christoph Eisenberg fordern im Kreis Freudenstadt bezüglich der Beitragsaussetzungen eine einheitliche Lösung und wollen, dass sich die Kommunen den Empfehlungen des Landes anschließen.