Die Gewaltszenen im Amateurfußball reißen nicht ab: Nach Beleidigungen, Drohungen und Schlägen gegen einen Schiedsrichter am 11. Mai meldet die Polizei bei Kreisligaspielen in Stuttgart und Nussdorf auch Verletzte.
Stuttgart - Die Gewaltszenen im Amateurfußball reißen nicht ab. Nach den Beleidigungen, Drohungen und Schlägen gegen einen Schiedsrichter beim Kreisligaspiel SV HNK Slaven Möhringen – TSV Jahn Büsnau am 11. Mai kam es nun erneut zu unschönen Vorfällen.
Mindestens sechs Verletzte gab es laut Polizeiangaben am vergangenen Sonntag bei der Partie der Kreisliga B 4 zwischen SportKultur Stuttgart und dem SV Özvatan Stuttgart . Nach einem Foulspiel war es zu einer Auseinandersetzung unter Spielern, Betreuern und Zuschauern gekommen. Das Spiel wurde anschließend vom Schiedsrichter abgebrochen. Beim Eintreffen der Polizei hatte sich die Lage weitestgehend beruhigt. Es meldeten sich sechs durch Schläge und Tritte verletzte Personen im Alter zwischen 18 und 24 Jahren. Der Unparteiische kam in diesem Fall glücklicherweise ohne Blessuren davon.
Am gleichen Tag hatte es in der Kreisliga A 3 des Bezirks Enz/Murr bei der Partie TSV Nussdorf – FV Kirchheim Ausschreitungen gegeben. Kurz vor Spielende kam es an der Seitenlinie zu Rangeleien, da von der Nussdorfer Trainerbank der Ball nicht schnell genug zum Einwurf zurückgegeben wurde. Im Zuge der Tumulte sah der aus seinem Tor geeilte Kirchheimer Torwart die Rote Karte.
Eine Minute später brach Schiedsrichter Manuel Hellwig, der auch Oberliga-Spiele pfeift, die Partie ab. Im Mittelkreis wurde der Unparteiische von einem Kirchheimer Spieler zu Fall gebracht. Der Spieler nahm ihm die Rote Karte ab, rannte damit wedelnd zur Nussdorfer Bank. Dort schlug er eine Sprudelflasche kaputt und drehte sich mit abgebrochenem Flaschenhals Richtung Spielfeld. Der Schiedsrichter brachte sich mit einem Spurt in die Kabine in Sicherheit.
Über alle drei Fälle hat nun in erster Instanz das jeweilige Bezirkssportgericht zu entscheiden.
