Historiker Fritz Peter hat Recherchearbeit in den Archiven Europas geleistet und über die Geschichte Leinstettens und Bettenhausens geschrieben. Foto: Gukelberger

Durch jahrelange Archivarbeit im In- und Ausland hat Historiker Fritz Peter die Adelsgeschichte der Herren von Leinstetten und der Herren von Lichtenfels nachgeforscht. Die Resultate seiner Arbeit sind nun in einem Buch zu lesen.

Dornhan-Leinstetten/Bettenhausen - Historiker Fritz Peter erforschte in den vergangenen Jahren in mühsamer Kleinarbeit die Adelsgeschichte der Herren von Leinstetten und der Herren von Lichtenfels. Mit seinem Buch hat er ein Vermächtnis sowohl für die Orte Leinstetten und Bettenhausen, als auch für die Adelsgeschichte des ganzen Glatttals geschaffen.

Sogar Archive im Ausland besucht

Ursprünglich standen ihm Urkunden und Akten aus dem Schlossarchiv der Familie von Podewils zur Verfügung. Viele Aufzeichnungen und Überlieferungen waren jedoch historisch nicht sehr detailliert oder korrekt. Die "Chronik von Pfarrer Friedrich August Köhler aus dem Jahre 1816" brachte jedoch Klarheit ins Dunkle. Wie bei einem Puzzle ergaben die Nachforschungen von Peter in vielen Archiven – zum Beispiel im Hauptstaatsarchiv Stuttgart, den Staatsarchiven Ludwigsburg, Freiburg und Sigmaringen – ein ausführliches Bild über die Geschichte von Leinstetten, Bettenhausen und der Ruine Lichtenfels.

Internationale Forschung

Sogar über die Grenzen hinaus verschlug es Peter in die Archive in Wien und Basel. Eine nicht einfache Arbeit war das vorgeschriebene Urheberrecht, bei welchem jedes Bild und jeder Text mit der entsprechenden "Fundstelle" zu bezeichnen war.

Verzweigte Geschichte

Fritz Peter zeigt in seinem Buch in zwei Teilen die Geschichte der Herren von Leinstetten und ihren Besitzungen, sowie die Historie der Burg Lichtenfels mit den Herren von Lichtenfels und den Besitzungen von Dieterweiler, Wittlensweiler, Glatten und Unteriflingen und dem späteren Verbleib in Triberg und Breisgau, auf. Eine weit verzweigte Geschichte der Dörfer Leinstetten und Bettenhausen zeigt, dass diese als Besitz seit dem 11. Jahrhundert von Grundherren urkundlich nachgewiesen sind.

Der Name Leinstetten – Lynstetten – mit Höfen und einer Kirche wurde zwischen den Jahre 1085 und 1100 mehrfach erwähnt, ist jedoch sicher viel älter. Das in späteren Urkunden erwähnte Schloss in Leinstetten befand sich an der Einmündung des Heimbachs in die Glatt und war bis Ende des 18. Jahrhunderts eine Wasserburg, deren Gräben Freiherr von Frank einebnen ließ. Nach Vorstellungen der heutigen Mittelalterforschung dürfte dieses Gebäude der Ritter von Leinstetten zunächst ein Holzbau gewesen sein.

Kleinstarbeit erforderlich

In Kleinstarbeit geforscht

Über den Bau der Ruine Lichtenfels, südlich von Leinstetten, gibt es jedoch keine Unterlagen. In seinen Recherchen schreibt Fritz Peter, dass um 1300 in verschiedenen Urkunden und Schreibweisen "die Lichtenfelser- Lichtenvelzer" erwähnt werden.

Auch hier hat er in Kleinstarbeit die Familiengeschichte in allen Richtungen erforscht. Erwähnenswert: Die Schlacht in den "Kreuzwiesen", unterhalb der Lichtenfels. Ein Denkmal beim Sportplatz Leinstetten erinnert an diese Schlacht.

Info: Hier ist das Buch erhältlich

Leinstetten.