Löscharbeiten am Auto, das Feuer gefangen hatte. Foto: Lenski

Die Feuerwehr Haigerloch probte bei ihrer Gesamtwehrübung am Samstag auf dem Gelände der Firma Schwörer Bausysteme in Stetten den Ernstfall. Dabei wurde bei einem umfangreichen Übungsszenario gezeigt, wie vielfältig die Aufgaben sind.

Haigerloch-Stetten - Im Fokus der Übung standen Menschenrettung, Brandbekämpfung und technische Hilfe. Die Jugendfeuerwehr mimte die Verletzten. Einsatzleiter war der stellvertretende Kommandant der Gesamtwehr, Thomas Klingel.

Das Einsatzszenario: Auf dem Gelände der Firma Schwörer wurden fiktiv durch eine Sprengung im Steinbruch mehrere Bereiche bei Halle 6 beschädigt. Flüssigkeit kippte um. Ein durch Flexarbeiten verursachter Funkenflug entzündete die Flüssigkeit. Folge: ein Brand.

Auto kollidiert mt Radlader

Im verrauchten Gebäude befanden sich zu dem Zeitpunkt noch sechs Personen, die das Gebäude nicht selbstständig verlassen konnten. Auf dem Gelände vor der Halle kam es aufgrund der Detonation und dadurch umherfliegender Teile zu einem Verkehrsunfall mit zwei PKW. Eines der Autos kollidierte dabei mit einem Radlader. Dabei wurde der Autofahrer in seinem PKW eingeklemmt. Das zweite Auto, dessen Fahrer sich, wie auch der Fahrer des Radladers, in Sicherheit bringen konnte, fing Feuer.

Atemschutztrupp verunglückt

Aufgaben der Einsatzkräfte waren nun die Rettung der sechs Menschen in Halle 6 und die dortige Brandbekämpfung, der Aufbau einer Riegelstellung zu Gefahrstoffen hin, die Rettung der im Auto eingeklemmten Person und die Löschung des Autobrandes. Zur Menschenrettung im Gebäude wurden Atemschutzgeräteträger eingesetzt. Einer der Atemschutztrupps verunglückte dabei und bedurfte der Rettung.

Hier wurde die Atemschutz-Notfall-trainierte-Staffel (A.N.T.S.) aktiviert. Da die Wasserversorgung nicht ausreichend war, musste die Versorgung mit Löschwasser über Saugstellen an der Eyach realisiert werden. Aufgrund der unklaren Lage mit Rauchentwicklung und Verkehrsunfällen wurde vom Leitstellendisponenten die Gesamtfeuerwehr Haigerloch alarmiert.

"Überaus gelungen und diszipliniert"

Die Ziele der Übung wurden voll erfüllt, die Nachbesprechung mit Feedback der eingesetzten Kräfte bestätigte zudem das professionelle Abarbeiten der Lage. Patrick Kornwachs, Kommandant der Haigerlocher Wehr und Leiter der Führungsgruppe, bezeichnete die Übung als überaus gelungen und diszipliniert. Dem stimmte Einsatzleiter Thomas Klingel zu. Alle Kameraden und Kameradinnen seien eingebunden worden – 74 Einsatzkräfte, zehn Atemschutztrupps und 15 Fahrzeuge waren beteiligt.

Trotz des Regens hatten sich zahlreiche Zuschauer eingefunden, darunter auch der zweite stellvertretende Feuerwehrkommandant Rainer Volm, Stettens Ortsvorsteher Walter Stocker, Bürgermeister Heinrich Götz.