Marie-Louise trumpft mit ihrem Modeverständnis auf. Die Dame der 50er-Jahre gibt sie perfekt. Die Jury ist (noch) begeistert. Doch schließlich muss sie sich gegenüber ... Foto: ProSieben/Oliver S.

Die fröhliche Thüringerin, die immer für einen Spaß zu haben ist, muss ihre Koffer packen.

Stuttgart - Es wird eng, für die acht grazilen Mädchen, die um die Gunst der Jury von Germany's next Topmodel werben. "Ich hoffe, dass sich heute keine einen Fehler erlaubt, denn inzwischen liegt ihr alle eng zusammen", warnt denn auch Model-Mama Heidi Klum mit erhobenem Zeigefinger zu Beginn der Sendung. Um "Germany's next Topmodel" zu werden, müssen sie sich jetzt - so kurz vor dem Finale - richtig ins Zeug legen. Warum nicht bei einem Werbespot-Dreh die anderen sieben Kandidatinnen auf die hinteren Ränge verweisen? Das Thema des Spots lässt die meisten Frauenherzen ohnehin höher schlagen: "Verrückt nach Schuhen".

Beim Anblick eines Superhighheels sollten die Mädchen vor Freude ausflippen und sich nahezu ekstatisch vor der Kamera präsentieren. Die eher schüchterne Lisa aus Heilbronn hatte große Probleme aus sich herauszukommen und die verrückte Schuh-Fetischistin zu mimen. "Sei verrückter! Und nicht lachen", mahnt Heidi, die neben dem Regisseur hinter der Kamera Posten bezogen hat. Auch Rebecca kann die Kamera nicht vergessen. Es wirkt aufgesetzt, als sie sich mit einem silbernen Lackstiefel auf dem Boden wälzt. Dagegen punktete Amelie wieder einmal. Die quirlige 16-Jährige lässt sich für den Dreh sogar in eine Zwangsjacke stecken und klettert in einer Umkleidekabine die Wände hoch.

Auch bei einer Challenge, einem Fotoshooting mit "Jackass"-Star Steve-O, treibt es Amelie am buntesten. Sie steckt den Performance-Künstler in eine Mülltonne und reibt ihn kräftig mit Abfällen ein. Das löst bei Steve-O nicht nur gespielten Brechreiz aus. Insgesamt zeigten bei der Challenge alle Mädchen eine ordentliche Leistung. Am Ende entscheidet sich die Jury aber für Lisa als Siegerin, da sie endlich aus sich herauskommt und zeigt, dass sie auch "commercial" sein kann.

Letztlich hat bei einem derart engen Kopf-an-Kopf-Rennen der Kandidatinnen Marie-Louise das Nachsehen. Der selbsternannte "Körper-Klaus" aus Thüringen muss die Heimreise antreten, da sie von der Jury als am schwächsten eingestuft wurde. "Jetzt habt ihr nichts mehr zu lachen, wenn ich nicht mehr dabei bin", sagt die dunkelhaarige Ulknudel, die mit ihren ungelenken Bewegungen stets für Heiterkeit sorgte, zum Abschied in die Kameras.