Die Haiterbacher Alfred Schuon GmbH hat bereits einen Betriebsstandort im Sulzer Gewerbegebiet "Vor dem Wald". Foto: Schuon

Zwei geplante Gewerbegebiete in Sulz am Eck und Effringen sowie ein Wohngebiet in Wildberg sind nach der jüngsten Gemeinderatssitzung einige Schritte weiter.

Wildberg - Der Gemeinderat in Wildberg hat einstimmig beschlossen, einen Bebauungsplan für das Gewerbegebiet "Vor dem Wald II" aufzustellen und eine Änderung des Flächennutzungsplans für das Gebiet "Vor dem Wald" einzuleiten. Damit sind nun die weiteren Schritte gebilligt, nämlich den Vorentwurf offenzulegen und die Öffentlichkeit zu beteiligen.

Im Erweiterungsgebiet "Vor dem Wald II" beabsichtigt die Haiterbacher Alfred Schuon GmbH, Internationale Spedition und Logistik, am Standort Sulz am Eck eine Lagerlogistikhalle für Batterietechnik zu errichten. In der Nähe, das heißt im Gebiet "Vor dem Wald", hat das Unternehmen bereits eine Betriebsstätte. Bei der Sitzung waren die beiden Geschäftsführer Theo und Alexander Schuon anwesend, erläuterten die Pläne im Detail und beantworteten Fragen der Damen und Herren des Gemeinderats. Da der Bereich im Regionalplan bereits als Gewerbe- beziehungsweise Industriefläche ausgewiesen ist, sind die jetzt beschlossenen nächsten Schritte relativ unkompliziert.

Traub kritisiert Verfahrenslänge

Durch einen einstimmigen Beschluss ist das Gewerbegebiet "Waldäcker" am Westrand von Effringen ebenfalls einen Schritt weiter. Dort galt es, die bis jetzt eingegangenen Anregungen von Behörden, Nachbargemeinden und Verbänden abzuwägen. Erwartungsgemäß ist eine umfangreiche Liste des Landratsamtes mit Änderungsvorgaben eingegangen. Thomas Sippel vom Büro Sippel und Buff erläuterte in der Sitzung die einzelnen Punkte. Nun ist der derzeitige Entwurfsstand gebilligt und der Beschluss zur Änderung des Flächennutzungsplans gefasst. Effringens Ortsvorsteher Uwe Traub sagte dazu, er wolle in öffentlicher Sitzung nicht schimpfen, aber die Verfahrenslängen seien schon enorm. Das Verfahren habe 2018 begonnen, und die Handwerksbetriebe, die sich ansiedeln wollten, müssten immer noch warten.

Nicht nur Einfamilienhäuser

Einen weiteren Anschub erhielt auch das Baugebiet "Sonnenrain". Dort soll eine "kleinteilige ergänzende wohnbauliche Entwicklungsoption eröffnet werden". Diese soll nördlich an bestehende Wohnbauflächen und an den Kindergartenstandort "Kohlplatte" anschließen und liegt in fußläufiger Entfernung zum Bildungszentrum Wildberg. Thomas Sippel ist auf erste städtebauliche Überlegungen eingegangen. Demnach wird es dort voraussichtlich nicht nur Einfamilienhäuser, sondern zwei- bis viergeschossigen Wohnungsbau geben. Nach der gestrigen Sitzung werden ein Bebauungsplan aufgestellt und die bisherigen Entwürfe offen gelegt.

Räte schreiben Zisternen vor

Danach herrschte Erleichterung bei den Gemeinderäten. Matthis Deuble von den Freien Wählern sagte, seine Fraktion begrüße das Vorhaben. Dieter Dannenmann, SPD-Fraktionsvorsitzender, und sein CDU-Kollege Gerhard Ostertag schlossen sich dem an. Regina Schröder von den Grünen begrüßte das Baugebiet ebenfalls und schlug zusätzlich vor, Zisternen dort zur Pflicht zu machen. Und so kam es: Schnell und einstimmig beschloss der Rat den Einbau einer Fünf-Kubikmeter-Brauchwasserzisterne vorzuschreiben.