Die im Schwarzwaldmuseum aufgebaute Uhrmacherwerkstatt zeigt, wie Uhren in früheren Zeiten im Schwarzwald produziert wurden. Foto: Stadt Triberg

„Wir sind touristisch wieder da“, lautet die positive Botschaft von Stadtmarketingleiter Nikolaus Arnold – auch wenn das Vor-Corona-Niveau noch nicht erreicht ist.

Die Kombikarte mit Eintritt zum Greifvogelpark wird zunächst bis 2025 weitergeführt. Das habe der Gemeinderat nichtöffentlich beschlossen, gab Bürgermeister Gallus Strobel in der jüngsten Sitzung bekannt. Zugleich werde sich die Wasserfallstadt für zunächst drei Jahre an der Drei-Welten-Card beteiligen. Diese ermöglicht es Bürgern, für einen recht geringen Betrag viele Attraktionen im Schwarzwald, am Bodensee und am Rheinfall kostenfrei zu nutzen. Im Jahr 2022 besuchten 4542 Gäste mit dieser Karte den Wasserfall.

Dann aber schlug seine Stunde: Stadtmarketingleiter Nikolaus Arnold gab die erfreulichen Zahlen in Sachen Tourismus für das zurückliegende Jahr bekannt. Man sei fünfmal im Fernsehen gewesen – „das Medieninteresse ist derzeit hoch“, erklärte er. „Wir sind touristisch wieder da, allerdings werden die Karten neu gemischt, und die Bustouristik geht gerade wieder an“, betonte er. Den Wasserfall besuchten im Jahr 2022 insgesamt 394 377 Gäste. Das sind zwar rund 175 000 mehr als 2021, allerdings, wie auch Klaus Wangler (CDU) und Michael Hummel (FWV) erkannten, noch immer gut 80 000 weniger als im Vor-Corona-Jahr 2019. Um ehrliche Vergleiche zu ziehen, müsse man auf dieses Jahr zurückgehen – aber man sei auf einem guten Weg.

Comeback für das Schwarzwaldmuseum

Sehr gut angenommen werde durch die Kombikarte das Schwarzwaldmuseum – über 59 000 Besucher gab es dort mindestens 20 Jahre nicht mehr. Steigende Tendenzen weisen auch TribergLand und Triberg Fantasy auf. Letzteres besuchten im Jahresschnitt 120 Gäste. Positiv, trotz großer Personalprobleme, sei die Übernachtungsstatistik: Die Zahl der Übernachtungen hat gegenüber 2021 um 30,6 Prozent auf 141 322 zugenommen, bei den Gästen stieg die Zahl um 85,8 Prozent auf 39 328 – was aber zugleich bedeutet, dass die Aufenthaltsdauer auf 3,6 (ohne Klinik 2,4) Tage im Schnitt sank. Noch immer stark reduziert, bei allerdings steigender Tendenz, war die Zahl der Gäste aus dem Ausland.

Arbeiten am Eingang zum Wasserfall früher erledigen

Friedhelm Weber (SPD) betonte die gute Arbeit der Touristiker, allerdings sehe er noch Luft nach oben. So müssten nach seiner Meinung am oberen Eingang zum Wasserfall die dort vorgesehenen Arbeiten auf dieses (Spät-) Jahr vorgezogen werden, wenn es die Kassenlage zulasse. Positiv sehe er, dass die Attraktionen jetzt ganzjährig offen seien. Vielleicht könnte das im für April angedachte Bürgercafé thematisiert werden. Luft nach oben sehe er auch beim Messestand, bei dem Triberg gemeinsam mit der Schwarzwald-Tourismus-GmbH aufgetreten sei.

Klaus Nagel (FWV) freute sich über die guten Zahlen für das Museum – und die stets gute Zusammenarbeit. Ute Meier (SPD) befand, Triberg habe als fünfte Attraktion den Schwarzwaldbahn-Erlebnispfad. Dieser müsse aber unbedingt ertüchtigt werden, was Arnold zusagte. Man sei mit einem Architekten im Gespräch.