Auf der Wiese gegenüber des bisherigen Parkplatzes sollen bald auch Autos parken dürfen. Foto: Wiebke Jansen

Die Parkplätze an der Oberhohenberghütte und am Wochenberg könnten bald schon anders aussehen: Der erste wird erweitert, der zweite könnte weiter nach unten verlegt werden. Im Gemeinderat wurden die Pläne besprochen.

Bei schönem Wetter eine Wanderung bei der Oberhohenberghütte, das halten viele Menschen für eine gute Idee. Auch auf dem Wochenberg sind viele Leute unterwegs. Und die kommen mit dem Auto und parken auf den entsprechenden Wanderparkplätzen.

Zur Oberhohenberghütte kritisiert die Stadt: Der Wanderparkplatz ist ständig überfüllt, die Leute parken dann am Straßenrand. „Das ist zu gefährlich, weil man dann nicht mehr gut hochfahren kann“, meint Sabine Neumann, Leiterin des Bauamts. Es soll Abhilfe geschaffen werden: Direkt gegenüber liegt eine Wiese, die soll zum Parken freigegeben werden. Der Graben hinüber soll geschottert und mit Holzlatten begrenzt werden.

Modellfliegergemeinschaft möchte Parkplatz verlegen

Beim Wanderparkplatz Wochenberg hat die Modellfliegergemeinschaft die Sperrung für den Verkehr angestrebt. Alternativ soll ein Wanderparkplatz an der Einfahrt vom Albaufstieg geschaffen werden. „Also, dass die Leute, die dort wandern oder spazieren gehen, unten parken“, erläutert Neumann. Auch dieser neue Parkplatz soll nicht versiegelt werden, sondern nur mit Baumstämmen begrenzt werden. Momentan wird die Fläche noch landwirtschaftlich genutzt.

Das Landratsamt hat grundsätzlich gegen beide Projekte nichts, möchte aber erst einen Vorschlag, wie ein Ausgleich geschaffen werden kann, bevor es endgültig eine Aussage dazu trifft. Deshalb hat die Stadt bereits ein Büro beauftragt, das Vorschläge vorgelegt hat. Ausgleichsmöglichkeiten sieht es beim KZ-Friedhof und zwischen dem Gewerbegebiet Vor Aspen und dem Regenbecken an der Rudolf-Diesel-Straße.

Beim Gewerbegebiet Vor Aspen wird vorgeschlagen, Obst- und Laubbäume zu erhalten und auch zu pflanzen. Auch konkrete Baumarten-Vorschläge hat das Büro bereits vorgelegt: Darunter verschiedene Ahornsorten, Eschen, Sommerlinden und Stieleichen. Eschen stehen bereits am Wegstück. Mit den Bäumen könne neuer Lebensraum für Vögel und andere Tiere geschaffen werden.

Fettwiese soll in mageres Land umgewandelt werden

Als Ausgleich für den Parkplatz am Oberhohenberg soll außerdem eine Fettwiese in mageres Grünland umgewandelt werden.

Fettwiesen sind nährstoffreiche Böden, während magere Böden nährstoffarm sind und damit etwa für Wildblumen geeignet sind, die wiederum Insekten Nahrung geben, wie Aniela Arnold vom Nabu bei einem Vortrag in Horb im vergangenen Mai erklärte.

Um den Boden mager zu halten und durch die so entstehende Magerwiese den Artenreichtum zu fördern, empfiehlt das Büro, das Mahdgut abzutransportieren. Außerdem soll auf Pflanzenschutzmittel verzichtet werden.

Der Ortschaftsrat Schörzingen ist mit den geplanten Ausgleichsmaßnahmen einig. Nun hat auch der Gemeinderat Schömberg einstimmig dafür gestimmt, die Maßnahmen anzunehmen und beim Landratsamt nun die Stellungnahme zu den geplanten Projekten einzuholen.