Am Glücksrad sorgte Wolfgang Bastian für Stimmung. Foto: Bender

Erntedank: Evangelische Kirchengemeinde Burladingen feiert Gemeindefest / Segensbaum gepflanzt

Dankbar und gut gelaunt beging man an der Versöhnungskirche das Gemeindefest der evangelischen Kirchengemeinde Burladingen.

Burladingen. Es war beinahe wie in alten Zeiten: Schon zum Erntedankgottesdienst versammelten sich viele Gläubige, um vor dem reich geschmückten Altar gemeinsam zu singen, zu beten und eben zu danken.

Die Kinder der Kinderkirche durften Symbole aufhängen, während die Kinderkirchmitarbeiterin Heike Pfister vorlas, was Sonne, Wasser, Ackerboden, Blumen, Tomaten und andere sagen würden, wenn sie denn sprechen könnten.

Handpuppe als Verstärkung

Pfarrer Christoph Fischer aus Tailfingen hatte Verstärkung dabei, die freche Handpuppe Ole. Ole bettelte den Pfarrer auf der Kanzel gleich mal um eine Euromünze an. Diese wollte er wie einen Apfelkern in den Boden stecken, damit daraus nicht ein Apfelbaum, sondern ein "Eurobaum" wachse. Und mit den vielen Euros könne er sich dann so manche Wünsche erfüllen, dachte sich Ole. Es brauchte Überzeugungskraft der Kinder und Jugendlichen im Gottesdienst, bis Ole merkte, dass sein schöner Plan nicht aufgehen kann.

Pfarrer Fischer meinte: "Es geht nicht darum, was man noch alles will, sondern darum, was man alles hat." In gewisser Weise könne man aber doch einen Baum pflanzen: Wenn man nämlich etwas an andere abgebe, dann wachse daraus Segen, als ein Segensbaum, so der Theologe. Diesen Segensbaum pflanze man nicht im Garten, sondern mitten im Leben. "Da wächst etwas", so Fischer.

Offensichtlich wächst gerade sehr viel in dieser Gemeinde: Jeder konnte seinen eigenen Dank in Form eines Apfels an den Altar bringen. Es wuchs eine gute Gemeinschaft, es gab schöne Begegnungen.

Auf einer Bilderwand konnte man sehen, was der Kirchengemeinderat schon alles angepackt hat und was noch geplant ist. Die Gäste wurden hervorragend bewirtet. Viele Ehrenamtliche und auch die neuen Konfirmanden halfen den Kirchengemeinderatsmitglieder bei der Durchführung dieses Gemeindefestes.

Beim Flohmarkt der Familie Liebald, die von den Pfadfindern unterstützt wurde, fand man schöne Stücke für zuhause. Am Glücksrad sorgte Wolfgang Bastian für Stimmung und man war an diesem Tag tatsächlich sehr dankbar. Nicht nur für die Ernte, sondern für so viel Gutes, was jedem an diesem Tag ganz bewusst wurde.

"Auch wenn wir weiter mit dem Virus leben müssen",stellte Josef Pfister als Vertreter der Kommune fest, sei ein schönes Miteinander möglich, wenn nur einer auf den anderen aufpasse. Wo sonst, wenn nicht hier, wo Nächstenliebe zu den Grundpfeilern kirchlicher Gemeinschaft gehöre?