Internet-Anbindung wegen langen Winters etwas im Verzug. Ab Ende Juni soll das NeckarCom-Netz laufen.
Geislingen - Wer schnell sein will, muss weiter Geduld haben: Frühestens Ende Juni können die ersten Kunden der NeckarCom GmbH in Geislingen Hochgeschwindigkeits-DSL nutzen.
Bereits Ende April wurden im Gewerbegebiet Weiherle, in der Vorstadtstraße und am Hindenburgplatz so genannte "Multifunktionsschränke" installiert. Diese beinhalten die "aktive Technik", mit der die Daten von der NeckarCom-Hauptleitung ("Backbone") in die Kupferkabel geführt werden, die als "letzte Meile" die angeschlossenen Haushalte versorgen.
Außerdem kamen zwischen dem Kreisverkehr Richtung Rosenfeld und dem Hindenburgplatz entlang der Brückenstraße neue Leerrohre unter die Erde. Darin verlaufen jetzt Lichtwellenleiterkabel, auch als Glasfaserkabel bezeichnet.
Seit Anfang Mai sind die beiden Multifunktionsschränke in der Daimler- und in der Brückenstraße mit Strom versorgt. Am Ortsausgang Richtung Balingen muss die EnBW dafür hingegen erst noch eine Freileitung verlegen.
Nachdem am Dienstag die Telekom ihre "letzte Meile" mit den Multifunktionsschränken von NeckarCom verkabelt hat, soll vielleicht noch diese Woche der Anschluss der Glasfaserkabel an den Backbone erfolgen. Ist dann die aktive Elektronik in den Kästen installiert und steht auch die Stromversorgung inklusive Zähler bereit, ist das Geislinger NeckarCom-Netz "technisch betriebsbereit" – eine Woche nach dem dafür mit der Stadt vertraglich vereinbarten Termin.
Das heißt allerdings nicht, dass die Kunden des Unternehmens dann schon prüfen können, ob sie tatsächlich den versprochenen Datentransfer mit bis zu 50 Megabit pro Sekunde erhalten: Erst müssen sämtliche Verbindungen zwischen Backbone, NeckarCom-Technik und Telekom-Infrastruktur geprüft und gemessen werden. Danach kann die "Freigabe der Kundenanschaltung" erfolgen, wie es im Fachjargon heißt.
Ende Juni, sicher aber noch vor den Sommerferien, sollen die NeckarCom-Kunden in Geislingen – vor allem im Industriegebiet – dann wirklich das neue Angebot nutzen können. Am 12. Mai sollte das Projekt laut Vertrag "technisch betriebsbereit" sein. Die Verzögerung liegt nicht zuletzt am ungewöhnlich langen Winter: Mit dem Tiefbau für Leerrohre und Verteilerkästen musste später als geplant begonnen werden.
