Der Fokus von Gemeinderat und Verwaltung richtet sich auf die Geislinger Innenstadt. Deren Entwicklungspotenziale sollen mit Fördergeldern erkannt und genutzt werden. Foto: Archiv

Geislingen will innerörtliche Bauflächen nutzen und listet Leerflächen auf. Gespräche mit den Eigentümern über Nutzung.

Geislingen - Die Stadt Geislingen will mit Unterstützung des Landes innerörtliche Bauflächen nutzen und damit die Innenstadtentwicklung zu fördern. Dazu gab der Gemeinderat in seiner öffentlichen Sitzung am Mittwoch seinen Segen.

Die Stadt hatte sich um die Aufnahme in das Förderprogramm "Flächen gewinnen durch Innenentwicklung" beworben, weil eine Außenentwicklung aufgrund der Natur- und Landschaftsschutzgebiete schwierig ist. Sie hat nun einen positiven Bescheid erhalten. Von den zu erwartenden Planungskosten von knapp 30.000 Euro werden 50 Prozent bezuschusst.

Nun wird unter anderem angestrebt, den Flächenverbrauch in der Kernstadt zu reduzieren sowie vorhandene Bauflächen und Baulücken zu ermitteln. Auch leer stehende Gebäude sollen wieder einer Nutzung zugeführt werden. Ziel sei die Schaffung von ansprechendem innerörtlichem Wohnraum, um die Bewohner im Zentrum zu halten, wie es Bürgermeister Oliver Schmid formulierte. Denn Geislingen soll ein "attraktiver Wohnstandort" bleiben.

Die Gemeinderäte hatten nichts dagegen, die Kommunalentwicklung GmbH der LBBW Immobilien in Stuttgart mit ins Boot zu holen. Mit ihr zusammen sollen unter anderem Innenentwicklungspotenziale erhoben und bewertet, Gespräche mit Eigentümern geführt und eine Umsetzungsstrategie entwickelt werden.

Wichtig ist Bürgermeister Oliver Schmid ein "offener Dialog" mit den Bürgern. Daher sei an Informationsveranstaltungen und Bürgerversammlungen gedacht. Es sollen zudem Eigentümer freier Wohnbauflächen "für die Chancen der Innenentwicklung sensibilisiert werden".

Bertram Roth von der Kommunalentwicklung GmbH betonte, dass Geislingen über viel Potenzial verfüge, was er anhand von Luftaufnahmen aufzeigte, auf der viele Leerflächen im Geislinger Zentrum zu sehen waren. Dennoch warnte er davor, zu viel zu erwarten, denn es sei nicht einfach, Eigentümer dazu zu bewegen, ihre Grundstücke selbst zu nutzen oder auf den Markt zu bringen.

Solange das Projekt läuft, muss auf eine Außenentwicklung verzichtet werden. Es dürfen somit keine Neubaugebiete ausgewiesen werden – bis auf kleinere Teilbereiche, aber nur in Absprache mit dem Ministerium.