Ein elektrobetriebener Nissan Leaf wie dieser gehört ab Herbst zur Geislinger Fahrzeugflotte. Mit ihm sollen beispielsweise Kinder aus Dormettingen zur Gemeinschaftsschule gelangen. Foto: Sasahara

Gemeinderäte fordern Konzept für sinnvollen Einsatz neuer Elektrofahrzeuge. Geislingen least zwei Wagen.

Geislingen - Zwei Elektrofahrzeuge sowie die nötigen Ladestationen will die Stadt Geislingen anschaffen. Nach längerer Diskussion beschloss der Gemeinderat in seiner Sitzung am Mittwochabend: Neben einem Renault Kangoo für den Bauhof wird auch ein Nissan Leaf geleast, der nicht zuletzt für die Schülerbeförderung eingesetzt werden kann. In allen drei Teilorten werden Stromsäulen zum Aufladen der Fahrzeuge aufgestellt.

Das Geld für diese Investitionen kommt teilweise aus dem Landesprogramm "Elektromobilität Ländlicher Raum". Trotz dieser unerwarteten Geldspritze wollten die Gemeinderäte nicht einfach Fahrzeuge kaufen, ohne dass es ein Konzept für deren Nutzung gibt. Die Anschaffung ohne ein solches sei nicht sinnvoll, unterstrich etwa Gemeinderat Karl-Heinz Müller. Nicht zuletzt weil man für Fahrdienste wie den angedachten E-Bürgerbus auch Leute hinterm Steuer brauche: "Das Fahrzeug auf den Hof stellen und mit der Glocke klingeln, dass Leute kommen, die das fahren, ist für mich ein Problem."

Beim Energietag am 13. Oktober sollen die E-Mobile im Mittelpunkt stehen. Das war ein Argument dafür, nicht lediglich den Renault-Hochdachkombi zu bestellen: "Wir müssen der Bürgerschaft etwas zeigen, die Leute müssen die Fahrzegue ausprobieren können", plädierte Rolf Schädle. Neben der CO2-Einsparung ist der Lerneffekt für die Geislinger, das Kennenlernen von Elektroautos, der zweite wichtige Nutzen des Projekts E-Mobilität in Geislingen.

Die Anschaffung eines Elektro-Bürgerbusses ist hingegen aufgeschoben, bis der Arbeitskreis Klimastadt das für dessen Nutzung geforderte Konzept erstellt hat.