Eine glückliche Zeit erlebte Lea Schweizer bei ihrer Arbeit mit Kindern in Nepal. Foto: Renz

Lea Schweizer aus Geislingen arbeitet fünf Monate lang in zwei Kinderheimen in Nepal. "Menschen sind zufrieden".

Geislingen - Seit kurzem ist Lea Schweizer wieder zurück. Fünf Monate arbeitete die junge Geislingerin zuletzt in Nepal. Mit im Gepäck hat sie nicht nur einige Mitbringsel für ihre Familie und Freunde, sondern auch viele positive Erfahrungen und unzählige Eindrücke aus dem schönen und bunten Land.

Die Idee, nach dem Abitur ins Ausland zu gehen, keimte bereits vor vier Jahren. Damals war Lea Schweizer noch Schülerin am Progymnasium Rosenfeld und durfte aufgrund ihres Sprachtalents an einem zweimonatigen Schüleraustausch in Frankreich teilnehmen.

In dieser Zeit lernte sie eine kanadische Schülerin kennen, und die erzählte ihr, sie wolle nach der Schule nach Indien. Diese Begegnung ließ sie nicht mehr los und fortan war Indien ihr großer Traum. "Ich wollte nicht nur ins Ausland, sondern die Reise mit etwas Sinnvollem erfüllen, möglichst etwas in der Kinder- und Jugendarbeit machen." So stieß sie auf ein soziales Projekt in Nepal und war sogleich Feuer und Flamme.

Nachdem sie dann im vergangenen Jahr das Abitur in der Tasche hatte und noch einige Monate jobbte, um die Reisekasse aufzubessern, startete Lea Schweizer am 13. September ihren fünfmonatigen Auslandsaufenthalt.

Nach einer Woche als Touristin in Kathmandu, der nepalesichen Hauptstadt, und einem Sprachkurs verließ die Abiturientin die hektische Millionenmetropole und fuhr in das Kinderheim nach Chitwan. Frau Basanti, die Leiterin des Kinderheims, und 16 Kinder im Alter von vier bis 16 Jahren sowie drei weitere Freiwillige waren nun für die nächsten drei Monate ihre neue Familie.

"Am Anfang waren die Kinder noch sehr zurückhaltend", erzählt Lea Schweizer. "Ich fragte nach deren Lebensgeschichte und war dann sehr geschockt. Einige von ihnen wurden einfach abgeschoben. Bei Scheidungen oder wenn ein Ehepartner stirbt und eine neue Familien gegründet wird, sind die vorhandenen Kinder unerwünscht." Doch die Kinder hatten Glück. Sie haben eine neue Heimat gefunden und dürfen sogar die Schule besuchen. "Schon die Kleinsten helfen fleißig mit und sind sehr zielstrebig in der Schule", freut sich ihre ehemalige Betreuerin.

Die Arbeit von Lea Schweizer im Kinderheim war sehr abwechslungsreich. Von der Essenszubereitung über Hausaufgabenbetreuung und Freizeitgestaltung mit den Kindern war alles dabei. Sehr beeindruckend waren auch die vielen religiösen Feste. Nach einen zweimonatigen Engagement in einem Kinderheim in Pokhara in der Annapurna-Region, dem Ausgangspunkt vieler Trekkingtouren, beendete Lea Schweizer ihren interessanten Aufenthalt in Nepal.

Sie zeigt faszinierende Bilder mit grünen Reisfeldern, einem blauen Himmel und schneebedeckten Bergen. "Es ist ein wunderschönes Land. Die Menschen strahlen und sind mit ihrem Leben zufrieden", schwärmt die Geislingerin im Rückblick.