Anton Fußnegger begutachtet das neue Pelletslager neben der Mehrzweckhalle. Die fahrbare Heizzentrale (im Hintergrund) hat bald ausgedient. Foto: Schnurr Foto: Schwarzwälder-Bote

Neue Anlage in der Mehrzweckhalle soll im Dezember betriebsbereit sein / Ökologische Entscheidung

Von Wolf-Ulrich Schnurr

Geislingen-Binsdorf/Erlaheim. Der alte Ölbrenner ist schon entsorgt, die Pelletsheizung steht seit zwei Wochen zum Einbau bereit: Bis Mitte Dezember soll die neue Wärmequelle der Mehrzweckhalle Binsdorf/Erlaheim endlich laufen.An den Anblick der fahrbaren Heizzentrale neben der Halle, das "Hotmobil", haben sich die Binsdorfer und Erlaheimer schon fast gewöhnt, die regelmäßig vorbeikommen. Seit dem Frühjahr steht der Anhänger einer örtlichen Firma dort. Er versorgt die Halle mit Wärme und warmem Wasser, damit die Sportler nach dem Training duschen können.

Die beim Bau der Halle 1982 installierte Ölheizung musste in den vergangenen zwei Jahren viermal repariert werden. Zuletzt war der 30 Jahre alte Kessel undicht.

Damit die Mehrzweckhalle trotzdem weiter genutzt werden konnte, musste in einer Blitzaktion das Hotmobil angeschlossen werden. 5000 Euro Miete und jeden Tag weitere 20 Euro Betriebskosten verursachte dieses.

Das in aller Eile aufgestellte Heiz-Provisorium soll aber in wenigen Wochen Geschichte sein. In der stark frequentierten Halle müsse schließlich die Technik funktionieren, sagt Stadtbaumeister Anton Fußnegger.

Bereits in seiner Juli-Sitzung hatte der Geislinger Gemeinderat sich dafür entschieden, anstelle des defekten Ölbrenners eine CO2-neutral arbeitende Pelletsfeuerungsanlage für rund 77 000 Euro installieren zu lassen. Dieser Beschluss, weg vom Öl hin zur regenerativen Energiequelle, fiel mit Blick auf das Ziel Geislingens, Klimastadt zu werden, obwohl eine gebrauchte Ölheizung billiger gewesen wäre (wir berichteten).

Nun steht das Vorhaben kurz vor der Fertigstellung. Das von Fußnegger mithilfe von Firmen aus der Umgebung geplante Pelletslager ist fertig (Kosten: rund 20 000 Euro). Es fasst etwa 20 Tonnen Brennstoff – genug um die Halle ein Jahr lang zu heizen.

Im Lauf der kommenden drei, vier Wochen soll die neue Heizanlage angeschlossen werden und in Betrieb gehen. Bis dahin sollte allerdings kein länger anhaltender Frost auftreten. Denn sonst bestünde die Gefahr, dass der Dieseltreibstoff der fahrbaren Heizanlage versulzt. Und dann blieben die Duschen in der Halle garantiert kalt.