Bei einer Erkundungsgrabung stieß man in Geislingen auf ein Mauerfundament unterm Schlosspavillon. Foto: Schnurr Foto: Schwarzwälder-Bote

Heimatgeschichte: Denkmalamt entscheidet über Vorgehen

Geislingen (wus). Der geschlossene Pavillon am Geislinger Schlosspark muss saniert werden (wir haben berichtet). Bei der Vorbereitung darauf wurde jetzt ein ortshistorisch interessanter Zufallsfund gemacht.

Im Zug der anstehenden Arbeiten muss nicht zuletzt das Fundament des 1716 gebauten Pavillons aufgegraben, mit Beton unterfangen und mit eingeklebten Stahlstäben am Mauerwerk befestigt werden. Wie der Zustand des Fundaments ist, sollte unlängst mit einer "Erkundungsgrabung" herausgefunden werden.

Dabei kam auf der Seite, die zum Schlossplatz liegt, ein halbrundes Mauerstück zum Vorschein, das gut einen Meter über die Grundmauer des Pavillons hinausragt. Die Ausbuchtung hat grob geschätzt den gleichen Durchmesser wie jene an der Nordecke des Schlossgartens, auf der sich der offene Pavillon erhebt. Es sei möglich, dass die Steine Teil eines ehemaligen Eckturms der Schlossmauer gewesen sind, vermutet Geislingens Stadtarchivar Alfons Koch.

Ein Archäologe hat im Auftrag des Denkmalamts den Fund untersucht. Die Behörde muss nun entscheiden, wie weiter verfahren werden soll.