Vereine: SF 90 Geislingen starten an diesem Wochenende mit Turnier / Ab kommender Woche sind wieder Trainingstermine
Von März bis Ende Juli haben sich die Schachfreunde 90 nicht an ihren Brettern getroffen. Ab diesem Wochenende wird in Geislingen wieder richtig gespielt.
Geislingen. Grundlage des Neustarts ist auch für die Gehirnsportler ein Hygienekonzept, das vom Vereinsvorstand beschlossen und von der Stadtverwaltung genehmigt worden ist; natürlich mit Anwesenheitslisten, Dokumentation und Desinfektion.
Der zwölf Punkte umfassende Maßnahmenkatalog baut auf das Hygienekonzept auf, das der medizinische Beirat des württembergischen Schachverbands im Sommer erstellt hat. "Das ist alles Neuland für uns", sagte der Vorsitzende Martin Renner, doch es musste einfach sein, damit es wieder weitergehen kann.
Zwei Mal hat der Verein im Juli noch trainiert, dann war erstmal Sommerpause. An Veranstaltungen sei ohnehin nichts mehr gelaufen, sagt Renner. Nur ein einziger Verein in der Umgebung hat trotz Corona weiter Schach gespielt.
Die Fortsetzung der Verbandsrunde ist zwar noch offen. Die Runde werde im Bezirk jedoch abgebrochen, schätzt Renner, obgleich der Landesverband im September und Oktober noch spielen will. "Die Runde ist für mich abgehakt", sagt der Geislinger Vorsitzende.
Eine Umfrage vor den Ferien habe eine Tendenz für den Abbruch ergeben. Da die drei Mannschaften der Schachfreunde 90 in Bezirksliga, A- und C-Klasse mit insgesamt 24 Spielern alle im Mittelfeld stehen, habe das für die Geislinger kaum Auswirkungen. Ob und wann eine neue Saison startet, entscheidet das Präsidium erst am 3. Oktober. Starten würde diese Saison dann im November, Spielerwechsel sind noch bis Ende Oktober möglich.
Vorher wird in Geislingen zumindest das vereinsinterne Schachturnier ausgetragen. Das, sagt der langjährige Vorsitzende, sei immer eine Vorbereitung auf die nächste Saison. Gespielt wird die zweite Runde am kommenden Samstag, 5. September. Das regelmäßige Training im Obergeschoss des Vereinshauses "Harmonie" startet wieder am kommenden Montag, 7. September.
Geplant ist auch die Teilnahme an der Vierer-Pokal-Runde. Allerdings auch dieser Wettbewerb unter dem Vorbehalt, dass es eine reguläre Schachsaison gibt: In einer bloßen "Corona-Saison", deren Ergebnisse letztlich irrelevant wären, wollen einige Geislinger Schachsportler gar nicht erst antreten.
Aktiv bleiben will der Verein aber auf jeden Fall in der Nachwuchsarbeit, mit der Martin Renner recht zufrieden ist: Zwar mangle es derzeit an Jugendtrainern, aber die Zahl der Jungspieler sei gut. Die Schach-AG an der Grundschule soll nach den Sommerferien fortgesetzt werden. Ob dies auch in den Kindergärten möglich sein wird, ist noch unklar.
So oder so: der Vorsitzende ist froh, dass zumindest das Training wieder regelmäßig stattfinden kann: Zwar hat er selbst während der Corona-Zwangspause teils bis zu drei Stunden täglich online trainiert. Aber das, sagt Renner, sei halt nicht "das Echte". Die Atmosphäre zu zweit am Schachbrett ist eben doch intensiver.
