Volle Konzentration bei der Auszählung der Stimmen (von links): Oliver Juriatti, Julia Endriß und Hubert Gulde ermitteln die Ergebnisse der Wahlen in Geislingen. Foto: Hertle Foto: Schwarzwälder-Bote

Viele bekannte Gesichter / CDU verliert einen Sitz

Von Wolf-Ulrich Schnurr

Geislingen. Im Geislinger Gemeinderat ändert sich wenig. Adelheid Kalbacher zieht für die Freien Wähler ins Gremium ein, die CDU verliert einen Sitz.

Die Wähler in Geislingen, Binsdorf und Erlaheim haben sich für Kontinuität entschieden. Das ist das wesentliche Ergebnis der Kommunalwahl am vergangenen Sonntag.

Alle bisherigen Gemeinderäte, die wieder kandidierten, werden auch in der Wahlperiode bis 2019 die Geschicke der Stadt lenken. Im kommenden Gremium ist mit Adelheid Kalbacher (Freie Wählervereinigung) lediglich ein neues Gesicht zu begrüßen. Damit sitzen im Geislinger Gemeinderat künftig fünf Frauen, ein knappes Drittel.

Unzufrieden mit der Wahl dürfte die CDU-Liste sein. Zwar hat Wolfgang Pauli 1797 Stimmen auf sich vereint. Als "Stimmenkönig" hat er den Zweitplatzierten Robert Schmid (1583, Freie Wähler) deutlich hinter sich gelassen und gute Aussichten auf den Posten des Bürgermeisterstellvertreters. Doch die CDU-Fraktion verliert im neuen Gemeinderat einen Sitz.

Das kommunale Gremium wird insgesamt etwas kleiner: 16 statt bisher 17 Bürgervertreter werden in den kommenden fünf Jahren öffentlich und nichtöffentlich tagen.

u Kommentar

Von Wolf-Ulrich Schnurr

Wer bekannt ist, wird gewählt, und wer bereits ein Amt innegehabt hat, kann sich gute Hoffnungen auf eine Wiederwahl machen. Dieser bekannte Grundsatz bei Kommunalwahlen hat sich in Geislingen bestätigt. Die stimmberechtigten Einwohner haben beim Gemeinderat auf Kontinuität gesetzt. Lediglich eine einzige Kandidatin, die nicht bereits in der vorherigen Wahlperiode im obersten Gremium der Stadt Geislingen saß, hat den Neueinzug geschafft. Alle bisherigen Bürgervertreter, die wieder antraten, wurden in ihren Ämtern bestätigt. Das dürfen die Gewählten als Vertrauensbeweis der Geislinger ihnen gegenüber betrachten. Doch das Ergebnis der Gemeinderatswahl ist zugleich ein Auftrag: Das Gremium soll nahtlos an die Arbeit in den vergangenen fünf Jahren anknüpfen. Aus dem großem Wählervertrauen erwächst eine große Verantwortung.