Das ehemalige Dominikanerinnenkloster in BinsdorfFotos: Schnurr Foto: Schwarzwälder Bote

Denkmalpflege: Die katholische Kirchengemeinde Binsdorf erhält 253 000 Euro Fördergeld aus Berlin zur Pfarrhaussanierung

Die Sanierung des Binsdorfer Pfarrhauses im Gebäude des ehemaligen Dominikanerinnenklosters rückt eine weiteren Schritt näher. Aus dem Denkmalpflegeprogramm "National wertvolle Kulturdenkmäler" fließt 253 000 Euro Fördergeld in das Projekt. Das meldet der Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis, Thomas Bareiß (CDU).

Geislingen-Binsdorf. Bareiß freut sich in einer Mitteilung über 253 000 Euro Fördermittel aus dem Denkmalpflegeprogramm "National wertvolle Kulturdenkmäler 2020" für das ehemalige Dominikanerinnenkloster in Binsdorf. Dies sei dem Wahlkreisabgeordneten durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Monika Grütters, mitgeteilt worden.

Die Beauftragte der Bundesregierung unterstütze mit dem Bundesprogramm Projekte der Denkmalpflege an unbeweglichen Kulturdenkmalen von nationaler Bedeutung. Gefördert werden Baudenkmale, historische Parks und Gärten sowie Bodendenkmale, in denen sich beispielhaft architektonische, städtebauliche, wissenschaftliche, geschichtliche oder politische Leistungen abbilden.

Das Binsdorfer Kloster, dass bis um 1560 stets Klause genannt und möglicherweise Ende des 13. Jahrhunderts als Beginenklause gegründet wurde, stelle ein solches Baudenkmal von nationaler Bedeutung dar.

"Es ist eine tolle Auszeichnung für Binsdorf und ganz besonders für die Kirchengemeinde St. Markus in Binsdorf unter Pater Augusty Kollamkunnel O. Pream, die sich mit sehr viel Herzblut für dieses außergewöhnliche Baudenkmal in unserer Region einsetzen", wird Bareiß in der Mitteilung zitiert. "Damit ist ein wichtiger Schritt für die Instandsetzung des ehemaligen Dominikanerinnenklosters, dass heute als Pfarr- und Gemeindehaus genutzt wird, getan, dass zum einen das kulturelle und historische Bild von Binsdorf prägt aber auch ein entscheidender Ort für die Gemeinschaft und den Zusammenhalt in Geislingen ist."

Das Fördergeld fließt in die auf mindestens neun Millionen Euro veranschlagte Sanierung des maroden Gebäudes. An dem von 1685 bis 1686 errichteten Gebäude gibt es einiges zu tun: Eindringendes Wasser hat die Substanz beschädigt, Balken sind morsch, es gibt Löcher im Boden und Risse im Putz. Auch beim Brandschutz muss nachgebessert werden, denn die vorhandenen Verhältnisse entsprechen nicht mehr den aktuellen Vorgaben.

Die katholische Kirchengemeinde hat sich deshalb zusammen mit dem Diözesanbauamt dazu entschlossen, das ehemalige Dominikanerinnenkloster von Grund auf zu renovieren. Im derzeit ungenutzten Nordteil sollen einmal das Pfarramt, der Sitzungssaal des Kirchengemeinderats und die Sanitärräume untergebracht werden. Außerdem wird eine Wohnung für Vertretungspfarrer eingerichtet. Im Südteil ist anstelle des Pfarramts eine zusätzliche Mietwohnung geplant; die vorhandene soll bestehen bleiben. Die Sanierung des ehemaligen Binsdorfer Dominikanerinnenklosters wird voraussichtlich vier bis fünf Jahre dauern.