Der Breitbandausbau geht langsam voran – auch weil Geislingen im DSL-Atlas kein weißer Fleck ist. Symbolfoto: Schnurr Foto: Schwarzwälder Bote

Internet: Breitband-Ausbau in Geislingen geht schleppend voran

Geislingen (wus). Weil Geislingen kein weißer Fleck im Breitband-Atlas des Bundesdigitalministeriums ist, kommt der Ausbau des schnellen Internets in der Stadt langsamer voran als möglich wäre. Das verdeutlichte Bürgermeister Oliver Schmid im Technischen Ausschuss.

Ein Beispiel: Für den Breitbandanschluss der Schulen in Geislingen und Binsdorf hofft die Stadt zwar auf Übernahme von bis zu 90 Prozent der Kosten aus Fördermitteln. Doch die dafür zu verlegenden, kilometerlangen Leitungen dürften keine Privat- oder Geschäftsleute nutzen. "Das ist dem Bürger nicht zu vermitteln", so Schmid und äußerte "Enttäuschung und Verwunderung".

"Das ist absurd", pflichtete Gemeinderat Benjamin Eha bei. Er erinnerte an die unlängst diskutierte Idee der Einrichtung eines "Co-working space"-Gebäudes in Geislingen, die wesentlich von schnellem Internet abhängt.

Der Ausschuss hat trotzdem die Planung des Breitbandanschluss für die Schulen für rund 30 000 Euro in Auftrag gegeben. Ideal wäre laut Bürgermeister Schmid aber, die "nächsthöhere Ebene" der Förderung zu erreichen. Dies würde erlauben, dass auch Geislinger Bürger und Unternehmen die neuen Leitungen nutzen könnten.