Tolle Bands haben beim Umsonst & Draußen in Geislingen für gute Stimmung gesorgt. Foto: Bartler-Team

Wacken-Gefühl in Geislingen: Rock- und Metalfans feiern gemeinsam bei Festival.

Geislingen - Wieder einiges geboten haben die Besucher des Umsonst&Draußen-Festivals am Wochenende in Geislingen bekommen. Neben harten Riffs gab’s am Samstag ein klein wenig "Wacken-Gefühl", als die Stadtkapelle Binsdorf auf der Bühne stand.

Den Auftakt machte am Freitag vor 600 Fans die Gruppe Draconian Remains, im weiteren Verlauf des Abends folgten Circus of Fools und die Geislinger Lokalmatadoren Get Into Gear. Die Stimmung war bestens. Die Newcomer Draconian Remains waren absolut professionell, haben eine hohe Qualität abgeliefert und sind toll angekommen. Die altgedienten Circus of Fools legten mit ihrer bunten Mischung unter anderem aus Theater- und Clowneinlagen eine Hammershow hin. Im Anschluss unterhielten sich die Bandmitglieder im Versorgungszelt mit den Fans. Und Get into Gear waren auch in diesem Jahr wieder richtig gut und ein Treffer.

Nach Anfängen auf dem Balinger Messegelände und einem einjährigen Intermezzo in Hechingen findet das Festival Umsonst & Draußen mittlerweile seit 2009 im Geislinger Gewerbegebiet Weiherle statt. "Das war damals die richtige Entscheidung. Auf dem Messegelände hat sich alles verlaufen und auch in Hechingen war der Platz zu groß", sagt Christoph Arndt, der Vorsitzende des Arbeitskreises Umsonst & Draußen. "Hier in Geislingen gab’s noch nie Probleme mit den Anwohnern wegen des Lärms. Wir finden die Geislinger sehr sympathisch und sind sehr gern in Geislingen", so Arndt weiter.

Nachdem in den Vorjahren verschiedene Musikgenres bedient worden waren, hat sich Umsonst & Draußen mittlerweile von Pop und Punk losgelöst und setzt komplett auf die Metal- und Hardrockschiene. "Früher sind die Fans immer nur wegen einer bestimmten Musikrichtung oder einer bestimmten Gruppe gekommen, haben nichts konsumiert und sind dann schnell wieder gegangen", begründet Konrad Flegr vom Arbeitskreis die Fokussierung auf die härtere Musik.

Der zweite Tag begann mit "Wacken-Light-Feeling": Die Musiker der Stadtkapelle und der Jugendkapelle Binsdorf enterten die Bühne. Auf Walzer, Polka und Märsche wurde verzichtet, stattdessen spielten sie einen bunten Rock- und Pop-Querschnitt.

Anschließend ging es wieder richtig rockig zu. Die Band Bouncing Betty gab schnörkellosen, ehrlichen Rock ’n’ Roll zum Besten, mit Graydance kam zudem eine finnische Band nach Geislingen. Nachdem im Vorjahr die Band aufgrund eines ausgefallenen Fluges nicht anreisen konnte, klappte diesmal alles perfekt und die Nordlichter beeindruckten mit ihrem Repertoire und ihrer Mischung aus Grunge und Hardrock.

Mit der seit 18 Jahren bestehenden Band Vanish, die in bemerkenswerter Art und Weise klassische und harmonische Metalelemente in ihrer Musik vermischt, machte eine weitere regionale Band ihre Aufwartung.

Den goldenen Abschluss bestritt mit der Gerstettener Power-Metal-Band Brainstorm ein richtiger Kracher in diesem Genre.