Für das Geislinger Schützenhaus auf dem Hörnle sucht der Verein ab Dezember einen neuen Pächter. Foto: Schnurr

Bisherige Wirtin geht ungern: Coni Monachino wünscht "ihren" Schützen das Beste. Es gibt Interessenten, "aber noch ist nichts spruchreif."

Geislingen - Vier Jahre lang hat Cornelia "Coni" Monachino das Geislinger Schützenhaus bewirtschaftet. Zum Monatsende ist damit Schluss.

"Ich gehe ganz ungern weg", betont Coni Monachino. Es habe ihr und ihrer Familie als Wirtsleute in Geislingen sehr gut gefallen – bis zum Schluss. "Mein Herzblut steckt da drin."

Aber seit ihr Sohn als Koch eine Stelle mit geregelten Arbeitszeiten hat, habe sie die Gaststätte alleine betrieben, sagt die 57-jährige Balingerin. Sie sei teilweise bis tief in die Nacht auf den Beinen gewesen, um Schützen und andere Gäste gut zu bewirten – das gehe gesundheitlich nicht länger. Deshalb hat sie sich eine Stelle in ihrem gelernten Beruf als Fachverkäuferin in einer Metzgerei gesucht.

Für die Wirtin wird der Kameradschaftsabend am Freitag, 20. November, somit zugleich das Abschiedsfest. Am 30. November gibt sie den Schlüssel der Schützenhaus-Wirtschaft an den Verein zurück.

Von den Geislingern scheide sie im Guten, betont Monachino: "›Meinen‹ Schützen wünsche ich das Beste." Sie habe auch schon selbst nach einem möglichen Nachfolger gesucht. Mehrere Interessierte seien bereits dagewesen. Das bestätigt Ottmar Hörter, Vorsitzender des SV Geislingen: Es gebe erste Interessenten, "aber es ist noch nichts spruchreif".

Ein neuer Pächter könnte schon im Dezember loslegen. Alle nötige Ausstattung ist vorhanden: Mobiliar, Geschirr, Besteck und Gläser für insgesamt fast 100 Plätze; eine Küche mit Großküchengerät; zwei den neuesten Richtlinien entsprechende Kühlräume; Kühltheke und Schanktisch. Und auf die schöne Lage mit Panoramablick auf dem Hörnle, die früher oft Jahrgänger und Betriebsausflüge angezogen hat, sind die Schützen zurecht stolz.

Oberschützenmeister Hörter ist daher zuversichtlich, einen neuen Pächter zu finden. Die Frage sei nur, wie lange das dauern werde.

Für die Übergangszeit stehe ein Wirte-Team aus Vereinsmitgliedern bereit, die nicht nur kochen könnten, sondern eventuell auch Veranstaltungen wie die Silvesterfeier stemmen. "Aber vorrangig suchen wir einen neuen Pächter: Das Team stellen wir in der Hoffnung zusammen, dass wir es nicht brauchen."

Ideal wäre aus Hörters Sicht ein nahtloser Übergang, realistischer ist aber wohl eine Vakanzzeit. Während derer soll im Schützenhaus für den Mittwochsstammtisch sowie freitags bis sonntags nach dem Training bewirtet werden: "Die Wirtschaft ist unser Versammlungspunkt Nummer 1", sagt Hörter.

Weitere Informationen: Ottmar Hörter, E-Mail info@sv-geislingen.de, Telefon 0172/7664001