Zufriedene Gesichter beim Handels- und Gewerbeverein Geislingen (von links): Peter Schlecht, Oliver Schmid, Welf Schröter, Peter Müller und Franz Koch. Foto: Breisinger Foto: Schwarzwälder Bote

Wirtschaft: Zahl der Mitglieder bleibt konstant / Bürgermeister Schmid berichtet über aktuelle Themen

Unkompliziert und zügig ist am Donnerstagabend die Versammlung des Geislinger Handels- und Gewerbevereins (HGV) im Gasthaus Zur Brücke über die Bühne gegangen. Zwei Mitglieder der ersten Stunde wurden dabei besonders geehrt.

Geislingen. Zu Beginn seines Berichts bedankte sich der HGV-Vorsitzende Peter Schlecht bei der Stadt Geislingen für die gute Zusammenarbeit und bei den Händlern für das Engagement. Am verkaufsoffenen Sonntag im Frühjahr hätten sich viele beteiligt. Schlecht blickte zudem zurück auf die Aufstellung einer Schautafel in Binsdorf, auf der der Stadtplan von Geislingen ersichtlich ist und auf der alle HGV-Mitgliedsbetriebe vermerkt sind.

Schriftführer Franz Koch gab bekannt, dass die Mitgliederanzahl konstant geblieben kst: Ein Geschäft fiel weg, mit Peter Müller von Kleider Müller konnte jedoch ein neues Mitglied gewonnen werden.

Kassenchef Andreas Gulde berichtete von einem knappen Minus im Geschäftsjahr, das aber gut verkraftbar sei, da die Finanzlage stabil sei und sich ein gutes Polster an Rücklagen auf der Bank befinde. Kassenprüfer Jürgen Haug attestierte Gulde eine "übersichtliche, detaillierte und ausdrucksstarke, einwandfreie Buchführung".

Die einstimmige Entlastung der Funktionsträger durch die Mitgliederversammlung führte Geislingens Bürgermeister Oliver Schmid herbei. Der Vorsitzende Schlecht und Schriftführer Koch erhielten für ihr langjähriges Engagement im geislinger HGV vom stellvertretenden Vorsitzenden Heiko Rothweiler Präsentkörbe überreicht.

"Vielen Dank für Ihr tolles Engagement. Ein wie in Geislingen funktionierender HGV ist wichtig für die Stadtentwicklung und trägt erheblich zum Wohlfühlen in dieser Stadt bei. Ich bin glücklich, dass wir in Geislingen über einen aktiven HGV verfügen, der es versteht, sich einzubringen", sagte Bürgermeister Schmid. Er berichtete zudem über aktuelle Themen der "Sonnenstadt": Man positioniere sich auch nach der neuen Gemeinderats-Zusammensetzung weiterhin pro Kreisverkehr. In diesem Zusammenhang bestehende Sorgen und Ängste möchte man in einer demnächst stattfindenden Klausurtagung aus dem Weg räumen. Ebenfalls auf der Agenda, so Schmid, stehen die Gestaltung der Ortsdurchfahrt und der Breitbandausbau. Die vom Land angeordneten Baumaßnahmen auf der Landesstraße 415 zwischen Geislingen und Balingen, die auch die HGV-Mitglieder kritisiert hatten, bezeichnete Schmid als "leidig".

Welf Schröter, Leiter und Moderator des Bürgerdialogs "Klimastadt Geislingen", berichtete über die Zukunft der Digitalisierung in Geislingen. Im Bürgerdialog seien bisher 100 Impulse gekommen, die in zehn große Themengebeite aufzuteilen seien. Zwei davon beträfen auch den HGV. Es sei die Idee einer Stadt-App aufgekommen, in der Informationen zur Mobilität und zum Klimaschutz in der Stadt sowie zu den in der Stadt niedergelassenen Firmen und Händlern abgerufen werden könnten. In Geislingen könne zudem eine "Co-Working-Station" entstehen – gemeinsam genutzte Büroarbeitsplätze seien ein klarer Trend der Zukunft.