Herzstück der neuen Beschallungsanlage für die Halle ist ein professionelles Mischpult. Fotos: Allen & Heath/Schnurr/Montage: Klaiber Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Festhalle zwischen Binsdorf und Erlaheim erhält neue Sound-Anlage für rund 27 000 Euro

Nicht zuletzt die Stadtkapelle Binsdorf und der Musikverein Erlaheim werden davon profitieren: Die Festhalle zwischen den beiden Geislinger Teilorten erhält eine neue Beschallungsanlage.

Geislingen. Mehr als 30 Jahre hat die alte Anlage auf dem Buckel. Bislang beschallen lediglich zwei an der Stirnseite aufgehängte Lautsprecher die Mehrzweckhalle Ganz gleich, ob darin Gymnastik oder ein Konzert stattfindet, Sporttraining oder Weinfest, oder ein Theaterstück gezeigt wird: Halbwegs guten Klang hat man lediglich am "Sweet Spot" – am Mittelkreis.

Mit der alten Anlage verstehe man von den Moderationen bei Konzerten oft fast nichts, berichtete Gemeinderätin Gabi Nurna am Dienstag im Technik-Ausschuss. Es sei daher im Sinne der beiden Musikvereine, dass eine neue gekauft werde – diese müssten sich derzeit mit eigenen Lautsprechern behelfen.

Bevor das Gremium über diese Anschaffung abstimmte, stellte Binsdorfs Ortsvorsteher Hans-Jürgen Weger den Ausschussmitgliedern detailliert vor, was neu kommen soll. Herzstück der Anlage wird ein professionelles, digitales Mischpult des Herstellers Allen & Heath sein. In diesem können bis zu 48 Audio-Signale gebündelt und an die Lautsprecher weitergegeben werden – das würde selbst für aufwändigere Musical-Darbietungen reichen. Der SQ-5-Mixer wird zusammen mit einem CD-Spieler in einen mobilen Rollschrank eingebaut. So kann das Pult gegebenenfalls in die Halle geschoben und der Sound von dort gemischt werden.

Die Beschallung erfolgt über vier Lautsprecher an den Seitenwänden und zwei Subwoofer unter der Tribüne – alle vom Hersteller PL-Audio. Hinzu kommt eine Monitorbox von HK Audio, damit sich auch die Künstler auf der Bühne hören können. Die Lautsprecher erhalten einen Prallschutz, damit kein "Frustball" die empfindlichen Membranen beschädigt. Möglicherweise können die beiden bereits vorhandenen und an der Wand montierten "Käfige" weiter verwendet werden.

Für Sänger und Sprecher werden zwei kabellose Headset- und drei Stativmikrofone angeschafft. Die erforderlichen Funkempfänger und Verstärker werden im vorhandenen 19-Zoll-Rackschrank eingebaut.

Erforderlich sind eine Reihe zusätzlicher Anschlüsse in der Halle und insgesamt mehr als 300 Meter Kabel. Die in den Wänden verlegten Leitungen müssen nicht ausgetauscht werden.

Alles in allem wird die Erneuerung der Hallenbeschallung rund 27 000 Euro kosten. Dem Kauf stimmten die Ausschussmitglieder einstimmig zu, denn sie waren mit Weger einer Meinung: "Das ist eine Anschaffung für die nächsten 30 Jahre."

Auf eines werden die Nutzer der Halle künftig verzichten müssen: Einen Schallplattenspieler wird es im neu bestückten Rack nicht mehr geben. Doch das sollte zu verschmerzen sein: Das alte Gerät ist seit vielen Jahren nicht mehr benutzt worden.