Willkommen in Binsdorf: Anders als in weiten Teilen des Zollernalbkreises ist die Einwohnerzahl des Geislinger Teilorts durch Zuzug stabil geblieben und sogar leicht gestiegen. Foto: Schnurr

Gemeinde verzeichnet ein leichtes Bevölkerungswachstum. Standortfaktoren sollen weiter optimiert werden.

Geislingen-Binsdorf - "Wir haben in der Vergangenheit viel getan, um die Attraktivität von Binsdorf zu erhöhen", sagt Ortsvortseher Hans-Jürgen Weger. Im Gegensatz zum allgemeinen Trend im Zollernalbkreis, verzeichnet die Gemeinde seit 2010 ein leichtes Bevölkerungswachstum.

Noch kann es auch nur eine Schwankung in der Statistik sein, seit drei Jahren wird er aber von der Stadtverwaltung Geislingen registriert: Der leichte Anstieg der Einwohnerzahlen in Binsdorf. Neben der guten Anbindung an die Autobahn und an die B 27 sieht Hans-Jürgen Weger auch die Infrastrukur der Gemeinde als ausschlaggebenden Standortfaktor für Neubürger: "Kindergarten, Grundschule, Dorfladen mit Poststelle, Friseur und so weiter konnten wir halten und verbessern", sagt er.

Mit 1017 Einwohnern verzeichnete Binsdorf im Jahr 2009 seinen bisherigen Tiefpunkt in der Bevölkerungsstatistik. "Dass die Einwohnerzahl von 1072 Personen im Jahr 2006 so stark gesunken ist, hatte auch wesentlich mit der Verlegung des ersten Wohnsitzes von Studenten an deren Studienort zu tun, um dort nicht besteuert zu werden", begründet der Ortsvorsteher.

Derzeit verzeichnet Binsdorf 1028 Einwohner. Vor allem junge Familien und Paare sind laut Weger in den vergangenen Jahren in die Gemeinde gezogen. Mit verlängerten Öffnungszeiten des Kindergartens und Betreuungszeiten in der Grundschule werde auf deren Bedürfnisse reagiert. Zudem sei eine weitere Kita-Gruppe in Planung.

Langsame Datenverbindung stellt schwerwiegendes Problem dar

Für weitere Zuzüge soll ab 2016 ein Baugebiet ausgewiesen werden. "Aktuell haben wir noch sieben freie städtische Bauplätze, wovon derzeit drei reserviert sind und mit Sicherheit kurzfristig zwei bebaut werden."

Das wohl größte Manko der Gemeinde, die langsame Datenverbindung, soll im Laufe dieses Jahres angegangen werden. In der Vergangenheit habe dieser Schwachpunkt einige Zuzüge nach Binsdorf verhindert, stellt der Ortsvorsteher fest.

"Ortschaftsrat, Ortschafts- und Gemeindeverwaltung sowie der Gemeinderat ziehen hier an einem Strang", sagt Weger. "Neben einer Förderung investiert die Stadt dafür zusätzlich etwa 80.000 Euro, wofür wir sehr dankbar sind", sagt er.

Auch für die Zukunft würde Weger ein "weiteres moderates Bevölkerungswachstum" begrüßen. "Zunächst sind wir aber bestrebt, nicht zu schrumpfen. Wenn uns das gelingt, dann ist das doch bereits ein Erfolg", sagt Binsdorfs Ortsvorsteher.