Auch der Weilersbacher Speed-Skater Matthias Schwierz gab in Geisingen Gas. Foto: Müller

350 Athleten aus 15 Nationen bei "Arena Geisingen International". Sportler hoffen auf WM.

Geisingen - Stark war das Starterfeld bei der dritten Auflage des "Arena Geisingen International" am Samstag. Über 350 Athleten aus 15 Nationen, darunter die Weltspitze des Speed-Skatings, sorgten für tollen Sport. Der Kolumbianer Andres Munoz schaffte im Oval in Geisingen im "Dobbin-Sprint" mit 13,860 Sekunden die jemals schnellste gelaufene Zeit über 200 Meter.

Durch sehr viele Nachnennungen wurde der Zeitplan mächtig durcheinander gewirbelt. Mit über einer Stunde Verspätung ging es am Abend ins Rahmenprogramm. "Aber das ist eben Speed-Skating- Sport", so die Arena-Geschäftsführerin Sabine Uhrig, die sich über die Verzögerungen nicht ärgerte, sondern sich über die große Resonanz der Sportler freute.

Diese fanden – wie schon in den Jahren zuvor – auch wieder wahrlich weltmeisterliche Bedingungen vor. Es wurde im Vorfeld viel spekuliert, ob in diesem Jahr neuerlich die Rundenbestzeit geknackt werden könnte.

Dem Kolumbianer Andres Munoz gelang dieses Unterfangen mit der Zeit von 13,860 Sekunden. Noch nie war ein Läufer schneller über die 200 Meter fliegend. Lokalmatador Mathias Schwierz belegte Rang neun in 14,447 Sekunden.

Wenig weltmeisterlich waren allerdings die Zuschauerzahlen, zumindest am Abend. "Tagsüber hatten wir einige 100 Zuschauer. Darunter war auch viel regionales Publikum", so Sabine Uhrig. Ein Besucher brachte es auf den Punkt. "Man muss nicht um die ganze Welt reisen, um die Spitzensportler des Speed-Skatings zu sehen. In Geisingen sind sie alle."

Allerdings beim Rahmenprogramm mit den Stuttgarter Rollergirlz, die rempelnd und in schrillen Outfits ihre Runden drehten, hätte man sich mehr Resonanz erwünscht.

Großes Lob zollten wieder die Athleten und Trainer, die häufig zu Sabine Uhrig kamen und die Austragung einer Weltmeisterschaft anrieten. "So etwas bringt uns schon zum Nachdenken. Wir haben dieses Thema schon einige Male diskutiert. Jedoch werden wir nicht heute und auch nicht morgen eine WM austragen. Die Kosten – wir wären dann Veranstalter – sind ohne Sponsoring nicht zu stemmen. Somit werden wir erst laut darüber nachdenken, wenn eine finanzielle Absicherung gegeben ist."

Schon am 8. September geht es weiter mit dem Inlinesport in Geisingen. Dann wird wieder die Deutsche Meisterschaft im Halbmarathon auf der Straße ausgetragen. Am 7. Oktober steigt dann das Finale des Europacups auf dem Oval in der Arena. Die Ergebnisse der Rennen sind unter www.arena-geisingen.de zu finden.