Das gemeinsame Basteln während des Hüttenfests kam bei den Kindern gut an. Foto: Tröger Foto: Schwarzwälder Bote

Hüttenfest: Schwarzwaldverein serviert unter anderem den berühmten Lammbraten / Beliebtes Ausflugsziel

Viele kommen zu Fuß oder mit dem Rad. Die älteren Herrschaften sind dankbar, dass es Parkplätze ganz in der Nähe gibt: Die Wanderhütten des Schwarzwaldvereins waren wieder beliebter Anlaufpunkt mitten im Wald zwischen Gechingen und Dachtel beim jährlichen Röserhütten-Fest.

Gechingen. "Heute bleibt die Küche kalt", heißt es zu diesem Anlass bei vielen Gechingern und ihren Besuchern aus dem Umkreis. Denn die Gechinger Ortsgruppe des Schwarzwaldvereins (SWV) wartet immer mit einer Speisekarte auf, die für eine Wanderhütte alles andere als selbstverständlich ist. Extra wegen dem bekannt schmackhaften Lammbraten kommen viele, manche entdecken auch zum ersten Mal, wie gut er schmeckt. So ein Senior, dem in jungen Jahren der strenge Geruch eines Hammelgerichts den Genuss für lange Zeit verdorben hatte: "Heute hab‘ ich den Lammbraten probiert und der war klasse."

80 Kilogramm Kartoffel verarbeitet

Weiter gibt es Schweine- und gemischten Braten im Angebot, Fleischkäse, Rote Würste und Bratwurst und für die Vegetarier Gemüsemaultaschen und frische Salate. Großes Lob bekommen auch in jedem Jahr die Frauen, die zu nachtschlafender Zeit rund 80 Kilogramm Kartoffeln in einen exzellenten Kartoffelsalat verwandeln. Und natürlich alle Hobby-Bäckerinnen im Verein, die mit ihren rund 60 Köstlichkeiten wieder ein Kuchenbüffet zauberten, das einer Konditorei alle Ehre machen würde.

Wie jedes Mal begann das Fest mit einem Gottesdienst, den diesmal Pfarrer Martin Schoch aus der Nachbargemeinde Althengstett hielt und der vom Posaunenchor musikalisch gestaltet wurde. Zu diesem Kirchgang unter freiem Himmel im Rahmen der sommerlichen Gottesdienstreihe "Kirche im Grünen", die die Distrikt-Kirchengemeinden abwechselnd anbieten, waren die Plätze unter dem schattenspenden Blätterdach schon gut besetzt.

"Wir rechnen wieder mit rund 800 Besuchern bis zum Ende des Festes", freute sich der Vorsitzende des Schwarzwaldvereins, Heinrich Hamm, nach dem großen Ansturm zur Mittagszeit. Für die musikalische Unterhaltung hatte auf dem erhöhten Podest "Rudi’s Blechhaufen" Platz genommen. Ihre schwungvolle, aber dezent präsentierte Blasmusik umrahmte die lebhaften Unterhaltungen an den Tischen.

Für die vielen Kinder war natürlich der umgebende Wald ein toller Spielplatz. Aber auch das Bastelangebot im SWV-Zelt am Eingang zum Hüttengelände fand großen Anklang. Hier wurde fleißig geschnitten und geklebt. So entstanden Raketen aus zylindrischen Müslidosen sowie gemalte und mit allerlei Glitzer beklebte Gesichter auf Papptellern. Weiter gab es hier von Mitgliedern des SWV und anhand von Flyern und Broschüren ausführliche Infos zu kommenden Veranstaltungen des Ortsvereins ebenso wie zur Dachorganisation.

Auch im 46. Jahr war es ein gelungenes Fest voll fröhlicher Geselligkeit an einem besonderen Ort. Hervorgegangen ist diese Tradition aus einer großzügigen Schenkung. Jagdpächter Anton Röser aus Stuttgart überließ damals seine Jagdhütte samt etwa sieben Hektar Wald dem Schwarzwaldverein zur Betreuung.