Projekt mit Herausforderung: Pflegeheim mit Betreutem Wohnen. Bau innerhalb eines Jahres fertig.
Gechingen - "Heute ist ein Freudentag, und sogar die Sonne lacht vom Himmel. Nach intensiven Planungen geht es jetzt offiziell mit dem Bau los", sagte der Gechinger Bürgermeister Jens Häußler gestern beim ersten Spatenstich zum seit langem angestrebten neuen Pflegeheim Martins-Stift mit Betreutem Wohnen.
Der Schultes begrüßte außer zahlreichen Gemeinderäten, Mitbürgern und Kreisbaumeisterin Dorothea Wessling auch Vertreter der Kirchen, der Investorfirma WohnBauStein und der Evangelischen Diakonieschwesternschaft Herrenberg-Korntal. Diese wird das Heim betreiben.
Wie Häußler ausführte, waren zunächst für das Vorhaben ein Standort in der Ortsmitte und später im Bereich Wolfswiesen vorgesehen. "Dann hat das Hochwasser vom Mai 2009 zu der Standortentscheidung hier im Gewann Furt geführt", erläuterte er.
Auch Verwaltungsdirektor Andreas Schmiedel von der Evangelischen Diakonieschwesternschaft Herren- berg-Korntal zeigte sich optimistisch. "Die Zusammenarbeit mit einer Wohnbaugesellschaft und der Betrieb eines Pflegeheims auf Miet- basis ist für uns ein Novum, das Herausforderungen, aber auch Erleichterungen mit sich bringen wird", so Schmiedel, der die gelungene Planung des Projekts lobte. "Die größte Herausforderung wird darin bestehen, genügend Personal für diese anspruchsvolle Aufgabe der Pflege zu finden", unterstrich der Verwaltungsdirektor.
"Ältere Menschen haben es verdient, dass wir uns um ihre Belange besonders kümmern. Sie haben es verdient, dass sie die Jahre ihres Lebens, die nun nicht mehr in erster Linie von der Produktivität geprägt sind, in Würde verbringen dürfen", betonte der evangelische Ortspfarrer Ulrich Büttner. Dazu gehörten neben einer guten Wohnsituation und medizinischer Betreuung auch größtmögliche Selbstbestimmtheit, die Wertschätzung ihrer Person und dass sie mit Liebe, Fürsorge und Respekt behandelt würden. "Ich freue mich, dass die Gechinger aus unserer Gemeinde in Zukunft da sein dürfen, wo sie am liebsten sind, nämlich zuhause", bekräftigte Büttner.
Bauleiter Robert Stein von der Firma WohnBauStein aus Erdmannhausen gab Einzelheiten zum Bau des Neun-Millionen-Projektes bekannt, das innerhalb eines guten Jahres fertiggestellt werden soll. Die Einrichtung mit 48 Betten für Voll- und zwei Betten für Tagespflege bekommt eine Nutzfläche von 1168 Quadrat- metern. Das angeschlossene betreute Wohnen umfasst auf 1236 Quadratmetern 18 Wohneinheiten als Zwei- und Dreizimmerwohnungen. Zudem werden 12 Tiefgaragenstellplätze und sechs Außenparkplätze bereitgestellt.
