Bettina Schöttmer bleibt Vorsitzende des Freundeskreises Asyl. Foto: FKA Foto: Schwarzwälder Bote

Integration: Freundeskreis Asyl zieht Bilanz / Vorstand bestätigt / Erfolgreiche Ausbildungsplatzsuche

Gechingen. In der Mitgliederversammlung des Freundeskreises Asyl standen Wahlen an. Alle bisherigen Mitglieder des Vorstandes stellten sich wieder zur Verfügung und wurden bestätigt: Bettina Schöttmer, Erika Haas, Dieter Haas, Margrit Wolfsberger, ebenso die vorgeschlagenen Beisitzer Claudia Sodha, Karin Pfeifle, Ursula und Jan Schilling und Katrin Grote.

Musiker auf Europatournee

Die Präsentation durch die Vorsitzende startete mit fremdländischen Tönen von einer CD des syrischen Musikers Amjad Sukar aus der Gemeinschaftsunterkunft Gartenstraße Gechingen, der momentan mit alter arabisch-europäischer Musik auf Europatournee ist. Außerdem erläuterte Schöttmer, dass Flüchtlinge eine Ausbildung als Krankenpfleger, als Schreiner, Bürokaufmann, Lagerist, Optiker oder Holzbearbeitungsmechaniker begonnen haben. Jeder der jungen Männer habe einst in der Gemeinschaftsunterkunft Gartenstraße gelebt.

Ein Bild der Anfänge gaben die Tagebucheinträge von Schöttmer, an denen sie die Zuhörer in Auszügen teilhaben ließ. Eine Vielzahl an Erlebnissen, Begegnungen und Herausforderungen stürzten damals nicht nur auf die Neuankömmlinge ein, sondern auch auf die Helfer, Lehrer sowie Betreuer.

In Gechingen leben momentan sechs Familien mit 27 Personen (vier als Selbstversorger) und vier Einzelpersonen. Betreut werden sie vom Freundeskreis, wenn nötig, bei Fragen zu Formularen, Steueranträgen, Aufenthaltsanträgen/Verlängerungen, Bewerbungen und anderen amtlichen Vorgängen. Notwendig werden Hilfen und Unterstützung bei Fragen zu Weiterbildung und Berufsfindung oder Wohnungssuche.

Für Frauen steht das "Frauencafé" im Alten Rathaus in 14-tägigem Rhythmus von 15 bis 17 Uhr zur Verfügung. Dort haben immer zwei Personen aus dem Freundeskreis für Sorgen und Nöte der Besucherinnen ein offenes Ohr.

Bürgermeister Jens Häußler nutzte die Gelegenheit, um im Namen der Verwaltung und des Gemeinderates Dank und Respekt an alle Beteiligten des Vereins auszusprechen. Er lobte den Einsatz und die Motivation des gesamten Teams.

Einen letzten Diskussionspunkt ergab die Frage aus dem Publikum an Häußler nach der Anschlussunterkunft zweier afghanischer Familien mit 13 Personen in die Calwerstraße 31. Er berichtete, dass als Einzugsdatum vom Landratsamt der 14. Mai genannt wurde, dass alle Personen einen Aufenthaltstitel besitzen und somit in Deutschland bleiben können.