Die Beschäftigung mit Modellfluggeräten machte Ralf Kindervater, Hermann Wacker und Till Wacker (von links) sichtlich großen Spaß. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder Bote

Vereine: Schnupperfliegen unter Anleitung bei strahlendem Sonnenschein / Modelle zum Teil mit geräuscharmen Motoren

Gechingen. Nicht nur die Sonne lachte am Wochenende vom Himmel, sondern auch die Mienen der Vereinsmitglieder der Modellsportgruppe Gechingen (MSG) hellten sich am Samstagnachmittag deutlich auf. "Heute morgen befürchteten wir noch, dass unser Schnuppertag wegen des schlechten Wetters gar nicht stattfinden kann", meinte der Vereinsvorsitzende Jörg Oswald. "Doch eine Stunde nach dem Mittag kam dann die Sonne heraus", freute sich sein Sportkollege Ralf Kindervater.

Auf dem idyllisch gelegenen Vereinsfluggelände fanden sich dann auch schnell interessierte Besucher mit Kindern ein. Besonders die Kleinen fieberten dem Augenblick entgegen, an dem sie eines der beeindruckenden Modellflugzeuge hinauf zum blauen Himmel steuern und es dort nach Belieben fliegen lassen konnten. Aber nicht nur die jungen Gäste, die kostenlos Pilot sein durften, sondern auch erfahrene Fluglehrer der MSG waren zur Stelle. Deren Fernbedienung war mit denen der Nachwuchspiloten so zusammengeschaltet, dass die Profis im Falle eines Missgeschicks jederzeit eingreifen und die Steuerung des Flugkörpers übernehmen konnten.

"Unser Ziel ist es, die Jugend an das Fliegen und den Modellbau heranzuführen", hob Kindervater hervor. Er verwies auf die strengen Auflagen, die der Verein an Flugtagen zu erfüllen habe. So muss das Gelände beispielsweise mindestens einen Kilometer von bewohnten Orten entfernt sein. Außerdem werden die beim Fliegen entstehenden Geräusche von den zuständigen Behörden penibel überwacht.

Bei Flugveranstaltungen müssen nicht nur das Gelände selbst, sondern auch die in der Nähe vorbeiführende Wege zum Schutz von Radfahrern, Spaziergängern oder Wanderern ständig im Auge behalten werden.

Eltern wollen Kinder vom Laptop wegbringen

Kleinere Modellflugzeuge werden zum Teil auch mit geräuscharmen Elektromotoren angetrieben, die ihre Energie aus Batterien beziehen.

"Wir veranstalten Schnupperfliegen für den Nachwuchs. Auch die Eltern wollten doch ihre Kinder vom Laptop wegbringen", so Kindervater. Während des Winterhalbjahrs wird der Nachwuchs im Vereinsheim betreut und theoretisch sowie praktisch im Modellfliegen weiter ausgebildet. Die Jugendgruppe trifft sich wöchentlich, bastelt und tüftelt an Modellflugzeugen. Auch kann an einem Flugsimulator der Umgang mit Modellflugkörpern geübt werden.

Im Sommerhalbjahr finden häufig praktische Flugübungen im Freien statt. "Die Jungen lernen dabei, wie Technik funktioniert", unterstreicht Kindervater. "Das hat mir heute hier gut gefallen", freute sich der neunjährige Till Wacker, als er das Trainingsflugzeug erfolgreich sicher durch die Lüfte gesteuert hatte und zufrieden mit sich war.