Der Gechinger Posaunenchor gestaltete ein äußerst ansprechendes Weihnachtskonzert. Foto: Selter-Gehring Foto: Schwarzwälder-Bote

Jubiläum: Gechinger Posaunenchor macht beste Werbung für sich selbst

Gechingen. Der Posaunenchor der evangelischen Kirchengemeinde Gechingen hatte zum Abschluss seines Jubiläumsjahres am Abend des ersten Advents zu einem festlichen Bläserkonzert in die Martinskirche eingeladen. Die 25 Bläser präsentierten unter Leitung von Markus Speitelsbach ein anspruchsvolles Programm mit adventlichen sowie weihnachtlichen Klängen. Sie luden die Zuhörer immer wieder ein, in die bekannten Weisen einzustimmen.

Einen imposanten Auftakt gab der Posaunenchor mit dem großen "Halleluja" aus dem Oratorium "Der Messias" von Georg Friedrich Händel. Durch den Abend führte Moderatorin Christina Stahl die rund 250 Zuhörer. Sie bereicherte das Konzert mit informativen Beiträgen zu Komponisten und zur Entstehungsgeschichte der Stücke. So erfuhren die Besucher, dass das bekannte Weihnachtslied "Tochter Zion" ebenfalls auf ein Werk Händels, den Siegesmarsch aus "Judas Maccabäus", zurückgeht. Das Bläserorchester ließ beide Stücke erklingen. Nicht fehlen durfte am ersten Advent das Lied "Machet die Tore weit", das Worte aus Psalm 24 aufgreift, der in vielen Kirchen traditionell auf die Zeit des Wartens auf Weihnachten einstimmt.

Mit dem Largo aus "Winter" von Antonio Vivaldis "Die vier Jahreszeiten" vermittelten die Bläser das Bild von "Wärme und Behaglichkeit an einem Kaminfeuer, während draußen ein Schneesturm tobt", so Stahl. Den Streicherpart übernahm Simon Klass an der Violine. Verschiedene Variationen des bekannten Chorals "Wie soll ich dich empfangen" beinhaltete eine dazu passende "Fantasia", die den Zuhörern musikalisch neue Blickwinkel auf diese Frage gab.

Nach einem Vorspiel für Bläser von Heinrich von Herzogenberg zu "Kommet ihr Hirten" gab Dirigent Speitelsbach den Einsatz für die Zuhörer in das auf eine böhmische Weise zurückgehende Weihnachtslied und im Anschluss in "Macht hoch die Tür" einzustimmen.

Adventlicher Choral von Martin Luther

Noch unter dem Eindruck des zu Ende gegangenen Reformationsjubiläums durfte ein adventlicher Choral von Martin Luther nicht im Programm fehlen. "Nun kommt der Heiden Heiland" präsentierten die Gechinger Bläser in einer Bearbeitung Christian Sprenger, in der sich die Stärke und Macht Gottes sowie die Menschwerdung in der Geburt Jesus musikalisch widerspiegelte. Als Schlusspunkt hatte der Posaunenchor "Mary’s Boy Child" in der Version von Jester Hairston gewählt. Das lebendige und swingende Stück, das auf einen afrikanischen Gospel zurückgehe, so Stahl, lasse den "Funken der Weihnachtsfreude" überspringen.

Im Anschluss an das Konzert waren die Gäste zu Punsch, Glühwein sowie Gebäck im Kirchsaal und auf dem Kirchhof eingeladen. Die Spenden des Abends sollen jeweils zur Hälfte in die Anschaffung neuer Instrumente für den Posaunenchor und in die allgemeine kirchenmusikalische Arbeit der Gemeinde fließen. Um den Bestand des Posaunenchores auch für die nächsten 50 Jahre zu sichern, lud Dirigent Speitelsbach zum Mitspielen ein. "Egal, ob Anfänger oder Wiedereinsteiger", so Speitelsbach, der darauf hinwies, dass im Januar 2018 eine neue Ausbildungsgruppe starten soll.