Im Gechinger Wasserwerk muss die Filteranlage wegen Korrosionsschäden ausgetauscht werden. Foto: Bausch

Unerwartete Korrosionsschäden müssen beseitigt werden. Zusätzlich 104.000 Euro bereitgestellt.

Gechingen - Bei Sanierungsmaßnahmen im Gechinger Wasserwerk gab es jetzt eine unangenehme Überraschung. Während der jüngsten Arbeiten zeigten sich nämlich die Filterinnenwände nach der Entnahme der Filtergüter in schlechtem Zustand, denn es kamen unübersehbare Korrosionsschäden an den Innenwänden und Stützen der Düsenboden ans Tageslicht.

"Nach mittlerweile zirka 30 Jahren Filterbetrieb ist es absolut notwendig, die Aktivkohle im Filterbehälter sowie den Mehrschichtfilter mit Hydroandrasit und Quarzsand komplett auszutauschen", sagte Ortsbaumeister Heinz Braun in der jüngsten Gemeinderatssitzung. "Es ist ein immenser Aufwand, den wir jetzt fahren müssen", beklagte er.

Um ein möglichst schnelles Vorgehen zu erreichen und die Bauarbeiten nicht aufzuhalten, habe die mit den Arbeiten betraute Firma jetzt kurzfristig ein Nachtragsangebot erarbeitet.

"Unter Berücksichtigung des vorgenannten Zustandes schließt das Angebot mit einer Nachtragssumme im Höhe von rund 104.000 Euro Bruttokosten ab. Berücksichtigt sind dabei beide Filterinnensanierungen", unterstrich Rathauschef Jens Häußler.

Gemeinderat Klaus Böttin- ger informierte sich nach der Dauer der Haltbarkeit bei solchen Anlagen. "17 bis 25 Jahre", lautete die Antwort des Fachmanns. Finanziell wird die Maßnahme die Gäukommune nicht allzu hart treffen. Zum einen sind im Haushaltsplan für die Sanierung des Wasserwerks schon 200.000 Euro eingeplant. Hinzu kommt, dass durch den Weg- fall einer ursprünglich geplanten Maßnahme in Höhe von 230.000 Euro im Bereich der Kläranlage die Finanzierung gesichert ist.

Nur das Notwendigste

Der Gemeinderat beschloss, den notwendigen Auftrag an die derzeit schon mit den Arbeiten befasste Firma aus Villingen für den Betrag von 104.000 Euro brutto zu vergeben. Die Sanierungsarbeiten sollen sich nur auf das Notwendigste im Filterinnern beschränken. Das Ratsgremium beschloss aus formalen Gründen eine überplanmäßige Ausgabe in Höhe von rund 104.000 Euro für die nun neu hinzugekommenen Arbeitsleistungen.