Die roten "Mitfahrbänkle" laden ein, eine Mitfahrgelegenheit zu erwischen.Archiv- Foto: Blum

Mobilität: Die errichteten "Mitfahrbänkle" des Gechinger Bürgernetzwerkes finden Anklang / Beschilderung wird noch angebracht

Seit September stehen die "Mitfahrbänkle" in Gechingen bereit. Dort sollen Menschen die Möglichkeit nutzen, eine Mitfahrgelegenheit zu bekommen. Wer dran vorbeifährt könnte einem Wartenden also den Tag verschönern.

Gechingen. Bereits vor sechs Wochen wurden die ersten "Mitfahrbänkle" durch eine Initiative des Bürgernetzwerks Gechingen aufgestellt. Mit Schildern auf denen steht: "Wer hier wartet, möchte mitgenommen werden. Nutzung auf eigene Gefahr!" werden Menschen eingeladen, sich zu setzen und von jemandem eine Mitfahrgelegenheit zu erhaschen. Vor allem Menschen, die kein Auto haben, selbst nicht fahren können oder wollen, sind auf den Bus angewiesen.

Die Initiative wollte diese Situation verbessern und mit den "Mitfahrbänkle" eine Alternative bieten. "Ich achte jedes Mal darauf, ob jemand gerade auf der roten Bank sitzt und mitgenommen werden möchte", erzählt der stellvertretende Vorsitzende des Vereins Gerhard Mörk.

System funktioniert bisher gut

Noch habe er nicht die Gelegenheit gehabt, jemanden tatsächlich mitzunehmen. Aber er habe schon ein paar gesehen, die leider in die andere Richtung wollten. "Als ich zurückkam, saß keiner mehr da. Ich gehe mal davon aus, dass sie mitgenommen wurden", meint Mörk, aber sicher sein kann er sich nicht.

Das System scheint allerdings zu funktionieren. "Bisher läuft es gut", versichert Mörk. Noch habe sich keiner gemeldet, dass er zu lange warten musste oder überhaupt nicht mitgenommen wurde. "Ich denke, dass sich da jeder Gechinger engagieren muss", betont Hans-Peter Breitgoff, einer der Koordinatoren des Vereins.

Auch er hatte noch nicht die Chance, jemanden mitzunehmen, halte aber jedes Mal Ausschau. Es sei wichtig ein Auge darauf zu werfen und dann auch bereit zu sein, jemanden einzuladen.

Im Moment stehen acht "Mitfahrbänkle" bereit. Doch es sind noch weitere geplant. Genaue Details dazu werden allerdings noch nicht veröffentlicht, wie Mörk bekannt gibt.

Bei lediglich ein oder zwei der bestehenden Bänke in roter Farbe fehlt die Beschilderung. Eines mit der Einladung sich zu setzen und die Möglichkeit einer Mitfahrgelegenheit zu nutzen und eines mit dem Namen der Initiative des Bürgerzentrums Gechingen. Die Bank am Rathaus zum Beispiel steht noch ohne Beschilderung, die bald folgt. Das liegt daran, dass das Schild über der Bank angebracht werden soll, um besser sehbar zu sein.

Dafür fehle aber noch der Mast, wie Breitgoff ausführt. Dieser werde aber demnächst folgen. Und das Schild so angebracht, dass sich auch "niemand den Kopf stößt", lächelt der Koordinator. Aber auch ohne Schilder sind die "Mitfahrbänkle" bereit besetzt zu werden. Und die Autofahrer eingeladen, jemanden Wartenden mitzunehmen.

Die "Mitfahrbänkle" in Gechingen sind an diesen acht Standorten zu finden:

n Bushaltestelle Kirchberg Richtung Ortsmitte

n Bushaltestelle Kirchberg Richtung Calw

n Rathausplatz vor der Bushaltestelle Richtung Calw

n Bushaltestelle Bergwald Richtung Gechingen

n Bushaltestelle Bergwald Richtung Dachtel

n vor der Tankstelle Cascio – Richtung Deufringen

n vor dem Rewe-Markt

n auf dem Fleckenparkplatz an der Hauptstraße