Zur Bürgerinformation kamen einige Interessierte. Foto: Schwarz

Das Konzept für den künftigen Spielplatz im Christophstal und die Frage, wo dieser im Hinblick auf die Gartenschau überhaupt entstehen soll, waren Gegenstand einer Bürgerinformation. Anregungen dazu wurden von der Verwaltung mitgenommen.

Am Ende sind es zwar nicht die Anwohner und interessierte Bürger, die über das Konzept und den Standort des künftigen Spielplatzes entscheiden werden, denn dies obliegt dem Gemeinderat, die Meinung der Bürger dazu interessiert die Verwaltung aber doch.

Neben Oberbürgermeister Julian Osswald und Rudolf Müller vom Amt für Stadtentwicklung mit seinem Team waren deshalb auch Mitarbeiter des Planungsbüros „KuKuK/freiflug“ ins Christophstal gekommen, um das Konzept und die alternativen Standorte für den Spielplatz vorzustellen und Anregungen dazu aufzunehmen. Die Gelegenheit wurde genutzt.

Aktionsfläche geplant

„Es ist dem Planungsbüro sehr gut gelungen, die Elemente aus dem Tal auf einen Spielplatz zu übertragen“, lobte Rudolf Müller das von Planerin Hannah Hermann vorgestellte Konzept, über das im Juni endgültig entschieden wird. Als Basis für dieses Konzept dienten die Prozesse der für das Christophstal typischen Tuchherstellung.

Sofern dieser am jetzigen Standort bleibt, ist dort auch eine Aktionsfläche (Bolzplatz) geplant, die während der Gartenschau als Ausstellungsfläche genutzt werden könnte. Hinzu kommen zwei Spielbereiche, bei denen neben der Tuchherstellung auch die Werkzeugherstellung eine Rolle spielt. Eine Art Webrahmen mit Spindeln und Seilen als Hangelbereich trainiert die Balance und Geschicklichkeit. Über den „Webrahmen“ und ein Kletternetz gelangt man in einen „Farbraum“ im „Haus der Schmiede“, dem Herzstück des Spielplatzes. Eine Stangenrutsche führt von dort wieder herab.

So sieht der Platz derzeit aus. Foto: Schwarz

Vorgesehen ist auch ein Kletterhaufen aus Eisenerz mit großen Steinen. Mit eingebunden in den Hangelwald ist eine große Zange als fertiges Produkt. Im Spielbereich für die kleineren Kinder befinden sich „Wippschafe“ und ein Schäferwagen. Die „Wippschafe“ werden in Anlehnung an das landschaftliche Umfeld zwischen kleinen Hügeln platziert. An die beiden Spielbereiche werden Aufenthaltsbereiche, auch für Picknick, angegliedert.

Hermann erwähnte auch Elemente wie Schaukeln – darunter eine Nestschaukel –, ein Klangspiel, eine Drehspindel und Sandtische. Über den Spielplatz führt ein extra angelegter Weg. Im Eingangsbereich des neuen Spielplatzes gibt es im Konzept einen Fahrradständer. Dort befindet sich auch die künftige Komposttoilette, die während der Gartenschau durch weitere WC-Anlagen ergänzt wird. Gebaut wird mit Rubinienholz.

Barrierefreie Spielgeräte

Fragen und Anregungen gingen dahin, auch barrierefreie Spielgeräte aufzustellen, was der Fall sein wird. Das weiterhin angeregte Thema „Wasser und Matschen“ bleibt unberücksichtigt, weil das an anderer Stelle aufgegriffen wird. Der Forbach sei an dieser Stelle geschützt und ein Zugang deshalb gar nicht möglich, hieß es.

Angeregt wurden auch eine „erdgebundene Hütte“ für kleinere Kinder und eine Beschattungsmöglichkeit – auch als Schutz vor Regen. Sonnensegel, so eine Bürgerin, passten doch gut ins Konzept. Einen Trinkwasserbrunnen werde es aufgrund des Aufwandes und der Kosten auf dem Spielplatz nicht geben. Ein Konzept für Trinkstellen auf der Gartenschau sei aber in Planung.

Ein Bürger regte an, auch die Tierwelt am Forbach in das Konzept zu integrieren. Diesem Thema widme man sich am geplanten Schaubecken an der Fischzucht und an der Skischanze mit den Wildtieren. Solch spannende Themen würden über die gesamte Gartenschau verteilt und müssten sich deshalb nicht in jedem Spielplatz wiederfinden. Die Wertstoffinsel am Spielplatz werde entfernt.

Standort steht noch nicht fest

Alternative möglich
Noch nicht entschieden ist der Standort des künftigen Spielplatzes, der alternativ zum jetzigen Standort auch auf einem Grundstück (ehemals Holzlagerplatz) oberhalb des Platzmeisterhauses entstehen könnte. Die Planungen würden dann dem Zuschnitt des länglicheren Grundstücks angepasst, das Platzangebot dort sei aber ausreichend. Was genau dann auf der Fläche des jetzigen Spielplatzes passieren würde, ist noch nicht entschieden. Der Bolzplatz am bisherigen Standort wäre weiterhin denkbar, weil der Platz dafür am Alternativstandort fehlt. Die Spielgeräte auf dem alten Spielplatz würden dann aber trotzdem abgebaut, um nicht zwei Spielplätze unterhalten zu müssen, stellte Müller klar. Der Alternativstandort wäre für die Anwohner laut Stimmungsbild eine Option, die Begeisterung für die dort ebenfalls geplante Rußhütte (nach Umsiedlung) hielt sich in Grenzen.