Immer wieder Thema: die Gäubahn und der angestrebte Ausbau. Foto: Hopp

Wie geht es weiter mit dem Ausbau der Gäubahn und der Anbindung des öffentlichen Nahverkehrs aus dem südlichen Bereich an die Landeshauptstadt Stuttgart? Diese Frage brennt dem Regionalverband Schwarzwald-Baar-Heuberg unter den Nägeln.

An einem langjährigen Interim mit umständlichem Umsteigen in Vaihingen zwischen 2015 und 2032 ist man nicht interessiert.

Es ist ein unabhängiges Gutachten in Arbeit, so Verbandsdirektor Marcel Herzberg vom Regionalverband Schwarzwald-Baar-Heuberg, welches die alternativen Möglichkeiten ausloten soll. Das, nachdem die Stadt Stuttgart den Anschluss an den Hauptbahnhof wegen der Bauarbeiten abkoppeln will und auch die Deutsche Bahn AG sich dem angeschlossen hatte, indem sie behauptet, dass die veralteten technischen Möglichkeiten dies notwendig machen.

Warten auf die Ergebnisse

Bis in zwei Monaten sollen die Ergebnisse vorliegen, teilte er in der Regionalversammlung mit. Dass es zu einem so unerfreulichen Zustand gekommen sei, liege einzig am Egoismus der Landeshauptstadt, sagte VS-Oberbürgermeister Jürgen Roth.

Der gesamte Süden dürfe einen Anspruch haben, Anschluss an Stuttgart und den Flughafen zu bekommen. Roth bedankte sich beim Regionalverband und beim Interessensverband Gäu-Neckar-Bodensee Druck gemacht zu haben, dass sich wenigstens etwas bewegt.

Die Ergebnisse des Gutachtens zur Gäubahn hätte man sich früher gewünscht, wurde vorgebracht. Alle Fraktionen waren sich einig, dass Geschwindigkeit angesagt ist. Wenigstens habe sich die Verwaltung jetzt doch etwas bewegt.

„Wir wollen nicht abgehängt werden“

Und wie sehe es mit der Benutzung des 49-Euro-Tickets aus, wurde eingeworfen. Es gehe um Kompensationsfragen, war zu hören.

Ob es nicht vielleicht günstiger sein könnte, dass das Land eigene Nahverkehrszüge bestellt, wenn die Bahn es nicht auf die Reihe bekomme, wurde angedacht. Eine bessere Koordination innerhalb der Deutschen Bahn wäre ebenfalls notwendig, was am Beispiel der Neckarüberquerung und dem Tunnelbau festgemacht wurde.

Fazit: Die Interessen von Stuttgart dürfen nicht den Interessen der Region bevorzugt werden, was das Gutachten hoffentlich untermauere. „Wir wollen nicht abgehängt werden“.