Raphael Domin von der Planersocietät (links) im Gespräch mit Junginger Bürgern und dem Bürgermeister Oliver Simmendinger (schwarze Maske). Foto: Huber

Jungingen nimmt als eine von 15 Kommunen in Baden-Württemberg am Fußverkehrs-Check des Verkehrsministeriums teil. Der Auftaktworkshop fand am Dienstagabend im Gemeindesaal statt.

Jungingen - Beim Fußverkehrs-Check bewerten die Junginger Bürger mit Politik und Verwaltung die Fußwege-Situation vor Ort. Zusätzlich unterstützt wird die Gemeinde vom Fachbüro Planersocietät. Beim Auftaktworkshop am Dienstagabend wurden erste Vorschläge erarbeitet, wie die Wege zu Fuß attraktiver und sicherer gestaltet werden können.

- Eine von 15 Kommunen

Die Aktion ist eine landesweite Maßnahme des Verkehrsministeriums und geht in diesem Jahr schon in die siebte Runde. Das Jahresmotto lautet "Mehr Miteinander im Straßenverkehr". Um eine Teilnahme bewarben sich 59 Kommunen. Eine Fachjury wählte 15 davon aus. Schon im vergangenen Jahr hatte sich Jungingen beworben, wurde aber nicht ausgewählt.

- Mehr Strecken zu Fuß

Zu Beginn des Workshops wurden Ilka Bürling und Raphael Domin von der Planersocietät im Junginger Gemeindesaal begrüßt. Schon vor dem Workshop war Bürgermeister Oliver Simmendinger mit den beiden Experten in Kontakt gewesen. "Wir wollen den Fußverkehr in Jungingen attraktiver machen. Dafür müssen wir zunächst schauen, wo Schwachstellen sind und diese dann nachfolgend mit vielen verschiedenen Projekten und Maßnahmen beseitigen", sagte der Bürgermeister. Einige Bürger würden sogar kurze Wege innerorts, wie etwa den Weg zum Bäcker, mit dem Auto zurücklegen. Das soll sich nun ändern.

- Begehungen

Wichtige Themen seien laut Bürling und Domin etwa Barrierefreiheit, Schul- und Kindergartenwege und Verkehrssicherheit. "Zu Fuß gehen ist das einfachste aller Verkehrsmittel", so Bürling. Man sei flexibel und gleichzeitig umwelt- sowie sozialverträglich unterwegs.

Bürling und Domin hatten mit Simmendinger vorab schon zwei verschiedene Routen durch Jungingen zusammengestellt, bei denen Schwachstellen ermittelt und mögliche Lösungen direkt vor Ort diskutiert werden sollen. Die Begehung der ersten Route findet am Mittwoch, 20. Oktober, von 17.30 bis 19.30 Uhr statt. Einen Tag später, am Donnerstag, 21. Oktober, von 16 bis 17.30 Uhr, ist die zweite Route geplant.

- Vorschläge

In einer Arbeitsphase besprachen die Junginger mit den Experten der Planersocietät Problemstellungen und Verbesserungsmöglichkeiten. Es kam zu einer angeregten Diskussion, aus der einige Vorschläge hervorgingen, welche weiteren Stellen auf den beiden Begehungen zusätzlich unter die Lupe genommen werden sollten.

Zentrale Bereiche, bei denen die Junginger den größten Verbesserungsbedarf sehen, sind bei den Fußwegen entlang der Bundesstraße, der Bahnlinie und der Starzel. Außerdem angesprochen wurden die Tempo-30-Zonen, schmale Gehwege, die Straßenbeleuchtung und die Parksituation. Bei einem Abschlussworkshop am Dienstag, 30. November, ab 18 Uhr, werden die Ergebnisse der Begehungen zusammengefasst und erste Maßnahmenvorschläge zur Verbesserung erarbeitet.