So leicht machte die Abwehr der SG Rohrdorf/Eckenweiler dem SV Baiersbronn das Toreschießen. Außer Torwart Matthias Bronner ist niemand in der Nähe, als Marc Hitzel freistehend im Fünfmeterraum mit dem 3:0 seinen Hattrick vollendet. Foto: Burkhardt Foto: Schwarzwälder Bote

Fußball: Marc Hitzel dreifacher Torschütze für den SV Baiersbronn im Aufstiegsspiel zur Bezirksliga gestern Abend in Dettlingen

Dank eines Hattricks von Youngster Marc Hitzel ist der SV Baiersbronn als Sieger des gestrigen Kreisliga A-Vizemeistervergleichs der Herausforderer des VfR Sulz beim Bezirksliga-Relegationsspiel am 24. Juni in Wittershausen.

SV Baiersbronn – SG Rohrdorf/Eckenweiler-Weitingen 3:1 (3:1). Genau 20 Minuten benötigte der gerade 19 Jahre alt gewordene Baiersbronner Stürmer, um schon in der Anfangsphase mit seinen drei Toren vor rund 800 Zuschauern in Dettlingen die Vorentscheidung herbei zu führen. Der SV Baiersbronn profitierte dabei von der anfangs unterirdischen Abwehrarbeit des Kreisliga A2-Tabellenzweiten, bei dem auch Spielertrainer Bernd Schättle eine unglückliche Figur abgab. Nach fünf Minuten verschätzte sich der Routinier bei einem weiten Ball und der heraus laufende Torwart Matthias Bronner brachte an der Strafraumgrenze Lukas Gaiser zu Fall. Der gute Schiedsrichter Fotis Josifidis erkannte auf Vorteil und Marc Hitzel lenkte das Leder zum 1:0 ins leere Tor.

Die nervös wirkende SG-Defensive ließ auch in der Folge die Sicherheit bei weiten Bällen vermissen. So konnte der schnelle Marc Hitzel in der 11. Minute eine Vorlage ohne Gegenwehr aufnehmen, spielte erneut Keeper Bronner aus und machte problemlos das 2:0. Im Stile einer Schülermannschaft verteidigte die SG Rohrdorf/Eckenweiler auch nach 25 Minuten einen Vorstoß von Kevin Braun über die linke Seite. Der ansonsten im zentralen Mittelfeld agierende Torjäger spazierte am Gegenspieler vorbei und fand in der Mitte erneut Marc Hitzel, der allein stehend im Fünfmeterraum das 3:0 erzielte.

Baiersbronn hatte danach das Geschehen über lange Ballpassagen im Griff, lullte sich im Gefühl des sicheren Vorsprungs aber zusehends selbst ein. Nach und nach gingen die Zweikämpfe im Mittelfeld und damit die Ballkontrolle verloren. Rohrdorf/Eckenweiler erspielte sich prompt erste Halbchancen vor allem durch den agilsten Angreifer Raffael Strasser, der kurz vor der Pause den Anschlusstreffer erzielte. Vorausgegangen waren vergebliche Versuche des SV Baiersbronn entscheidend in Zweikämpfe zu kommen, und Strasser vollendete per Flachschuss.

Die Fans des A2-Vizemeisters wachten noch einmal auf und machten sich bemerkbar, zumal noch in der Nachspielzeit eine weitere Chance von Nico Heyn folgen sollte.Auch nach Wiederbeginn übernahm erst einmal die SG Rohrdorf/Eckenweiler die Regie auf dem Platz, zumal der SV Baiersbronn aus seinem Verwaltungsmodus des Vorsprungs nicht mehr heraus fand. Zu viele Bälle gingen jetzt schnell verloren, so dass man zwei gute Paraden von Torwart Marcel Linke in der 59. Minute gegen Nico Heyn und wenig später gegen einen Schuss von Andre Maier (64.) benötigte, um nicht doch das 3:2 zu kassieren.

Zum Glück aus Sicht der Murgtäler behielt im Abwehrzentrum Marvin Lutz die Übersicht und bereinigte einige brenzlige Situationen noch rechtzeitig. Der Druck ließ allerdings nach, als nach 80 Minuten Nico Heyn mit der Ampelkarte nach einer frühen Verwarnung und einem Disput mit einem Gegenspieler den Platz verlassen musste. In Unterzahl verließ die SG Rohrdorf/Eckenweiler-Weitingen die Kraft und der Sieg geriet nicht mehr in Gefahr.

TRAINERSTIMMEN

Matthias Ilg (VfR Klosterreichenbach): "Leider kam die Pause für uns zur Unzeit. Dazu kam dann der schnelle Ausgleich, dann haben es die Böblingerinnen taktisch gut gespielt. Hut ab, wie die nach ihrem Relegationsmatch gegen Stetten noch zulegen konnten."

Faik Shamolli (SV Böblingen): "Ich denke in der ersten Halbzeit war die Partie ziemlich ausgeglichen, Im zweiten Abschnitt haben wir dominiert und verdient gewonnen. Erreicht ist aber noch nichts." MANNSCHAFTEN

VfR Klosterreichenbach: Lara Armbruster, Rita Marques da Silva, Demi Sigg, Jasmin Schneider, Stephanie Niesner, Nadine Welle (75. Nicole Knödler), Melanie Faißt, Laura Merkel (64. Kjara Haist), Sabrina Stehle, Cindy Beil, Miriam Lauble.

SV Böblingen: Michelle Hurst, Viktoria Müller, Miriam Schreiber, Jacqueline Marquardt, Edita Shamolli, Celine Kröger, Büsra Ceylan, Hanna Ragg, Alina Nonner (60. Meike Nestele), Rena Fischer (46. Antonella Lacanea), Nasufaj Xhylizare.

Schiedsrichter: Edin Aljkovic.

Zuschauer: 50.

Tore: 1:0 (31.) L. Merkel, 1:1 (49.) J. Marquardt, 1:2 (81.), 1:3 (89.) A. Lacanea.