Der Donaueschinger Marc Mayer (rechts) setzt sich in dieser Szene gegen den Pfullendorfer Lukas Stützle durch. Foto: Sigwart

Landesliga: Alex German trifft doppelt für den FC Schonach. Obereschach verschafft sich Respekt.

In der Landesliga Staffel 3 Südbaden ging es wieder hoch her am Pfingstwochenende. 

FC Schonach

Mit einer mannschaftlich geschlossenen Leistung besiegte der FC Schonach den FC RW Salem deutlich mit 4:1. Somit zogen die Teutonen wieder am Lokalrivalen FC Furtwangen vorbei, der in Frickingen mit 1:2 unterlag. Schonach beherrschte ohne großen Aufwand über die gesamten 90 Minuten Ball und Gegner. Dazu bewies Alex German mit zwei Treffern wieder einmal seine Torjägerqualitäten. Mit nun 29 Treffern steht er auch an der Torjägerliste auf der Spitzenposition. "Zunächst hatten wir einige Probleme mit den Platzverhältnissen. Wir haben erneut einfach zu viele Chancen liegengelassen. Aufgrund der zweiten Hälfte geht aber der Sieg voll in Ordnung", bilanzierte Coach Enrique Blanco. Am kommenden Wochenende steigt für seine Elf beim FC 08 Villingen das nächste Schwarzwald-Derby.

FC Furtwangen

60 Minuten gegen zehn Mann in Überzahl gespielt – und trotzdem mit 1:2 verloren. Furtwangens Trainer Markus Knackmuß war nach der Niederlage bei der SpVgg F.A.L. angefressen. "Es war sicherlich eines unserer schlechtesten Spiele. Wir haben es nicht verstanden, unsere Überzahl auszunutzen." Der Gegner leistete über 60 Minuten einen enormen Kraftaufwand, holte so auch nicht ganz unverdient die drei Punkte. "Wir haben es einfach nicht verstanden, aus unserer zahlenmäßigen Überlegenheit etwas zu machen", ärgerte sich Knackmuß weiter. Die einzige gute Furtwanger Torchance in der zweiten Halbzeit hatte Florian Kaltenbach kurz vor Schluss, doch sein Kopfball ging am Tor vorbei. "Vielleicht war der Platzverweis nicht gerade förderlich. Danach haben wir einfach zu lässig gespielt", meinte Peter Mark, der Spielausschussvorsitzende. Zudem hat den Furtwangern in den letzten 15 Minuten auch etwas die Kraft gefehlt. "Da merkte man uns doch das schwere Spiel vom Mittwoch an."

 FC 08 Villingen II

Eine wirklich gute Begegnung bekamen die Zuschauer zwischen dem SV Obereschach und der Reserve des FC 08 Villingen zu sehen. Mit 2:1 hatten sich die Nullachter am Freitagabend durchgesetzt. "Hut ab vor der Leistung von Obereschach. Sie haben es uns echt schwer gemacht und prima dagegengehalten. Respekt vor der Leistung", betonte 08-Coach Marcel Yahyaijan. "Wir müssen gewaltig zulegen für die Relegation, sonst werden wir da nichts holen." In einer ansehnlichen Partie nutzten die Nullachter ihre Chancen einfach besser aus. Mit diesem Sieg sicherten diese sich bereits den Relegationsplatz.

 SV Obereschach

Die Obereschacher und ihr Trainer Christoph Hayn waren mit ihrer Leistung nach der 1:2-Niederlage gegen den FC 08 Villingen II sehr zufrieden. "Wir haben gezeigt, dass wir eine tolle Truppe sind mit sehr viel Moral. Wir haben absolut das umgesetzt, was wir uns in der Woche vorgenommen hatten. Ich denke, ein Zähler wäre absolut verdient gewesen." Obereschach zeigte sich so stabil wie selten in dieser Saison. Die Schwarz-Goldenen erspielten sich mehrere gute Torchancen, hatten aber Pech im Abschluss. So waren die Obereschacher deutlich näher am Ausgleich, als die Nullachter dem 1:3. Doch am Ende jubelte Villingen.

DJK Villingen

Trainer Jan Hirsch brachte das 1:1 in Dettingen auf den Punkt. "Was dieser Zähler bringen wird, sehen wir dann in zwei Wochen." Sicher ist: Die beiden restlichen Saisonspiele gegen Salem und in Schonach "müssen wir gewinnen, um die Klasse zu erhalten". Hirsch musste nach einer guten Startphase feststellen, dass sich die DJK wieder einmal einen Durchhänger vor der Pause leistete. Dieser kostete dann auch die weiteren zwei Punkte. "Dabei kam das 1:1 irgendwie dumm zustande. Ein richtiger Kullerball." Auch der Rettungsversuch von Christian Penndorf auf der Torlinie konnte das 1:1 nicht verhindern. Doch erneut zeigte die auf einigen Positionen veränderte DJK eine gute Moral. "Ich habe in der Pause die Themen angesprochen, die wir besser machen können. Mit dem Punkt konnten wir die Hoffnung auf den Klassenerhalt aufrechterhalten."

FC Löffingen

Der FC Löffingen kam gegen den SC Konstanz-Wollmatingen nicht über ein 2:2 hinaus. Trainer Tim Heine ärgerte sich. "Durch zwei unnötige Gegentore wurde mein Wunsch, doch noch um einen einstelligen Tabellenplatz zu spielen, nicht erfüllt. Wir werden nun auf einem zweistelligen Rang die Runde beenden. In der Schlussphase haben wir mit zehn Mann, Torjäger Benjamin Gaudig hatte die Ampelkarte erhalten, gut verteidigt", blickt Heine zurück. Nun erwartet die Löffinger das Schwarzwald-Derby gegen die in der Rückrunde auftrumpfende Mannschaft aus Furtwangen.

 DJK Donaueschingen

Angesichts ihrer personellen Situation zog sich die DJK Donaueschingen im Heimvergleich (0:3) mit dem Spitzenteam aus Pfullendorf gut aus der Affäre. Max Schneider hockte mit einer Magen-Darm-Verstimmung auf der Reservebank, die Sturmläufe sowie die scharfen Eck- und Freistöße des kraftvollen Linksfußes wurden vermisst. Angreifer Stephan Ohnmacht hatte sich drei Tage vor der Partie die Schulter ausgekugelt. Er trat dennoch an, sein bunter Tape-Verband blitzte immer wieder neben dem Trikotkragen hervor. Ohnmacht vermied es auch, tunlichst im Zweikampf zu fallen und sich abstützen zu müssen – die DJK war also nennenswert geschwächt. Den Pfullendorfer Strafstoß nach einer fragwürdigen Handspielentscheidung des Unparteiischen ausgenommen, haben die Donaustädter nur mit 0:2 verloren. Dies kann sich angesichts eines schonungslos auftretenden Gegners mit berechtigten Verbandsliga-Ambitionen durchaus sehen lassen.