Freut sich auf seine neue Aufgabe: Wolfgang Heinig. Foto: Morat

Landesliga: FC 08 Villingen II weiter an Tabellenspitze. FC Schonach blickt noch auf Platz zwei.

In der Landesliga Staffel 3 Südbaden war wieder einiges geboten.

 FC 08 Villingen II

Es ist immer wieder erstaunlich, was die junge Mannschaft der Nullachter unter der Regie von Trainer Marcel Yahyaijan bei ständig wechselnder Aufstellung aus jedem Spiel herausholt. Die Villinger blieben mit dem 3:1 in Hilzingen im 17. Spiel in Folge ungeschlagen. Gegen eine defensiv eingestellte Hilzlinger Mannschaft musste der Spitzenreiter alles aufbieten, um zum Sieg zu kommen. "Sicherlich war unsere Leistung vor der Pause in Ordnung. Was mir aber in dieser Phase fehlte, war die Spannung und die Aggressivität in unserem Spiel", blickt der 08-Coach zurück. In der Pause forderte Marcel Yahyaijan seine Mannschaft auf, noch einige Prozentpunkte draufzulegen. "Sie haben dies dann auch gut umgesetzt. Insgesamt hat die Mannschaft wieder alles gegeben", freute sich der 08-Coach über einen wichtigen Sieg. Die 58 Punkte stellen bei einer U23 des FC 08 eine Bestmarke dar. "Was jetzt noch dazukommt, sehen wir in dieser Saison als Bonus an", so Marcel Yahyaijan.  

FC Furtwangen

Mit dem letzten Aufgebot musste Trainer Markus Knackmuß zum FC Überlingen (3:1) reisen, doch die Furtwanger holten beim spielstarken Aufsteiger den Dreier. Neben den langzeitverletzten Spielern Johannes Wehrle, Marcel Ambs und Jakob Pretzer musste auch noch Tim Geiger krankheitsbedingt kurzfristig absagen. Dazu fehlte noch Lukas Schmitz, der am vergangenen Spieltag zwei Tore erzielt hatte, aus privaten Gründen. Nachwuchsstürmer Felix Ganter wurde bei den A-Junioren gebraucht, da es für die Furtwanger in der Bezirksliga zeitgleich noch um den Klassenerhalt ging. Ein Schlüssel zum Erfolg war, dass die FC-Defensive Torjäger Kuczkowski gut im Griff hatte. Ein tolles Spiel machte wiederum Jörg Ringwald, der in der Abwehr sicher stand und auch noch im Spiel nach vorne Impulse setzen konnte. "Wir hoffen, dass sich die Verletzung von Steffen Holzapfel als nicht so schwer herausstellt", hofft der Furtwanger Spielausschussvorsitzende Peter Mark. Er hatte ein dickes Lob für die Leistung des kleinen Furtwanger Kaders in Überlingen parat. Beim FC Furtwangen freut man sich nun über eine zehntägige Pause, denn erst am 16. Mai geht es gegen die DJK Donaueschingen im Programm für die Bregtäler weiter.

SV Obereschach

Für den SV Obereschach wird es schier ein Ding des Unmöglichen, den Klassenerhalt noch zu verwirklichen. Die ersten 45 Minuten gegen Pfullendorf (0:4) hielt man die Null. Vor allem Schlussmann Yannic Haag war es zu verdanken, dass der Tabellenzweite erst nach knapp einer Stunde mit 1:0 in Führung ging. Falls man noch die minimale Chance auf den Ligaverbleib am Leben halten möchte, muss der SVO am Sonntag gegen Hilzingen unbedingt gewinnen. "Aber wir müssen uns langsam damit abfinden, dass es sehr schwer ist, in den restlichen vier Partien den Klassenerhalt zu erreichen", sagt der Spielausschussvorsitzende Alex Lees. Die ersten personellen Weichenstellungen für die kommende Runde gibt es auch schon. Angreifer Tom Duffner will etwas kürzertreten. Aus dem Nachwuchs rückt der talentierte Offensiv-Akteur Benedikt Laufer nach. "Insgesamt gehen wir davon aus, dass unser Kader zusammenbleibt", gibt Alex Lees preis.  

FC Schonach

Die Schonacher (3./50) haben Platz zwei (SC Pfullendorf/56) vor ihren restlichen fünf Spielen noch nicht aus den Augen verloren. Deshalb war der Punktgewinn für die Teutonen in Walbertsweiler (2:2) auch wichtig. Mit einer taktisch klugen Ausrichtung ließ die Blanco-Elf den kämpferisch starken Linzgauern im ersten Spielabschnitt nur wenig Räume. In der zweiten Halbzeit entwickelte sich die Partie zu einer "Nervenschlacht". Coach Enrique Blanco war nach dem Schlusspfiff nicht ganz zufrieden: "Eigentlich wollten hier drei Punkte holen. Mein Team hat jeweils zum rechten Zeitpunkt die Tore erzielt. Aber wir haben Walbertsweiler zu viel Räume gegeben. Es war mehr für uns drin. Aber am Ende müssen wir halt mit diesem Unentschieden zufrieden sein."  

DJK Donaueschingen

Das Kräftemessen mit Konstanz-Wollmatingen (3:1) ging DJK-Torhüter Sebastian Neininger sichtbar auf die Nerven. Wiederholt wurde der Schlussmann nach Ergattern des Spielgerätes von den Gästeangreifern touchiert – oder gar leicht gerempelt. So etwas mögen Torleute überhaupt nicht! Neininger beschwerte sich mehrfach beim Unparteiischen, dies jedoch ohne Erfolg. Gut möglich, dass der Donaueschinger Schlussmann schlicht zum roten Tuch für das Team des SC Konstanz-Wollmatingen geworden ist, schließlich vereitelte die donaustädtische Nummer 1 drei glasklare Chancen der "Seehasen". In diesem Zusammenhang muss aber auch erwähnt werden, dass der grün-weiße Keeper beim Hinauslaufen kein Kind von Traurigkeit ist und sich nicht gerade klein macht. Sebastian Neininger ist sprintstark und körperlich robust, vom Abdrehen nach dem Ergreifen des Balles hält dieser herzlich wenig. Der 3:1-Erfolg bescherte der am kommenden Wochenende spielfreien DJK übrigens schon den 83. Saisontreffer – diese Zahl ist bemerkenswert.

DJK Villingen

Die langwierige Trainersuche bei der DJK Villingen für die kommende Saison ist beendet. Wolfgang Heinig (früher FC Bad Dürrheim) wird ab Juli im Friedengrund arbeiten. Dies bestätigte der 57-Jährige. Nach anderthalb Jahren Pause vom Fußball freue ich mich auf die neue Herausforderung bei der DJK. Ich hatte gute Gespräche mit den Verantwortlichen. Ich möchte mithelfen, diesen interessanten Umbruch im Kader der DJK mitzugestalten. Wir wollen ja auch die Talente weiter fördern." In Sachen Klassenerhalt zeigt sich der frühere Mittelfeldspieler zuversichtlich. "Ich gehe davon aus, dass wir auch in der nächsten Runde in der Landesliga spielen." Einen weiteren Schritt dazu vollbrachte die Mannschaft mit einem wichtigen 3:3 in Löffingen. "Es war eine beachtenswerte Leistung, dass wir den 0:2-Rückstand am Ende noch egalisiert haben", sagte der aktuelle DJK-Coach Jan Hirsch.  

FC Löffingen

Trainer Tim Heine übte nach dem mageren 3:3 gegen die DJK Villingen Kritik. "Dieses Spiel war ein Spiegelbild unserer Saison. Wir verspielen eine 2:0-Führung und können nach dem 3:2 den Sack nicht zumachen. Wir gehen zu leichtfertig mit unseren Chancen um und leisten uns zu viele Fehler, die zu unnötigen Gegentoren führen. Wäre dies uns in dieser Saison nicht so oft passiert, hätten wir viel mehr Punkte geholt. Ich wollte einfach, dass unsere Zuschauer in der bald zu Ende gehenden Runde mit einer guten Leistung und einem Sieg für ihr Kommen belohnt werden", betont der Löffinger Coach, der gegen Villingen auch noch den verletzungsbedingten Ausfall seines Kapitäns und Leistungsträgers Peter Beha (65.) beklagen musste. Die direkte Qualifikation für den SBFV-Pokal-Wettbewerb ist für den Tabellenzehnten nun auch nicht mehr zu schaffen.