Die Zuschauer sahen ein tolles Derby zwischen Stammheim und Haiterbach. Foto: Kraushaar

Bezirksliga: Spiel des Tages. Gerechtes Unentschieden im Derby nach packender Schlussphase. 

Verrückte Schlussphase im Bezirksliga-Derby zwischen dem VfL Stammheim und dem TSV Haiterbach. Über eine Stunde lang hatte sich herzlich wenig getan, doch dann wurden die Zuschauer entschädigt.

Gerade noch rechtzeitig, bevor die ersten Zuschauer auf die Idee kommen konnten, den Sportplatz in Stammheim frühzeitig zu verlassen, ging beim 1:1-Unentschieden zwischen dem VfL Stammheim und dem TSV Haiterbach richtig die Post ab. TSV-Spielertrainer Marcel Schuon hatte nach einer Stunde seine Defensive auf eine Dreierkette umgestellt. Der Spielertrainer ging selbst mit nach vorne in die Spitze und er holte in der 74. Minute auch den Strafstoß zum 1:1 heraus, den Dario Pejic verwandelte. "Der war berechtigt", sagte der Ex-Profi nach der Partie. VfL-Coach Manuel Vogt sah das nach Rücksprache mit seinen Spielern anders: "Jedes Wochenende das Gleiche", schimpfte er. "Das war schon der dritte Elfmeter gegen uns. Das ist echt bitter."

Vogt hatte seine starke persönliche Leistung gekrönt, als er in der 65. Minute einen Schuss vom einsatzfreudigen Haiterbacher Silas Klenk von der Torlinie schlug – und sein Team zu diesem Zeitpunkt vor dem Ausgleich rettete. Da war das spielerische Übergewicht der Gäste, auch durch die Hereinnahme von Daniel Cavara, augenscheinlich.

Nachdem Pejic zum 1:1 getroffen hatte, kochten die Emotionen hoch. "Das war fast zu viel", räumte Marcel Schuon ein. Es kam zu einem offenen Schlagabtausch mit guten Möglichkeiten auf beiden Seiten.

Die besten für den TSV Haiterbach hatte der stets gefährliche Michael Kaupp mit einem Pfostenschuss (88.). Auf der Gegenseite traf der eingewechselte Roman Reutter (89.) ebenfalls den Pfosten, den Nachschuss setzte Visar Miftari erneut an das Aluminium.

Die letzten Spielminuten gehörten dann den Gastgebern. In der Nachspielzeit scheiterte Reutter aus spitzem Winkel am Außennetz. Dann verpasste Jonathan Tommasi den Siegtreffer. In der letzten Aktion des Spiel donnerte Matthias Molls das Leder knapp über die Querlatte. Da hatten die Stammheimer, die im ersten Abschnitt außer dem Führungstreffer durch Pascal Scheier (43.) offensiv kaum in Erscheinung getreten waren, genügend Chancen, um zwei Spiele zu gewinnen.