Max Mocanu ist der große Nagolder Hoffnungsträger im Sturm. Foto: Kraushaar

Landesliga: Max Frölich wechselt vom Ligakonkurrenten SV Böblingen nach Nagold. Toptalent Max Mocanu bleibt an Bord.

Im Moment ruht zwar der Spielbetrieb – doch beim Fußball-Landesligisten VfL Nagold schreiten die Personalplanungen für die Saison 2020/2021 voran.

Als ersten Neuzugang vermeldet der aktuelle Tabellendritte Max Frölich vom Ligakonkurrenten SV Böblingen. Dies gab der VfL kurz vor Ostern bekannt. Der 26-jährige Physiotherapeut, der in Rottenburg wohnt, ist kein Unbekannter bei den Blau-Weißen: Bereits in der U19 spielte der Innenverteidiger für den VfL, in seiner Aktivenlaufbahn sammelte er unter anderem Erfahrung bei den Oberligisten SSV Reutlingen und Göppinger SV. Nun soll er mit seiner Erfahrung der Nagolder Hintermannschaft noch mehr Stabilität verleihen. Frölich ist Linksfuß und in der Defensive flexibel einsetzbar.

Mit Frölich stand man beim VfL schon länger in Kontakt, richtig ernst wurde es erst vor ein paar Wochen. "Eigentlich wollte ich in Böblingen bleiben!", verrät Frölich.

Chemie stimmt

Doch dann fand ein Gespräch mit Nagolds Co-Trainer Pascal Reinhardt statt, kurz darauf folgte ein weiteres mit Cheftrainer Armin Redzepagic. "Die Chemie stimmte sofort und so nahm der Wechsel Formen an", sagte der 26-Jährige. Schließlich machte Nagolds Sportvorstand Ulrich Hamann den Deal endgültig fix.

Ziele hat Frölich beim VfL natürlich auch: "Der VfL setzt auf Spieler aus der eigenen Jugend uns ist ein sehr familiär geführter Verein. Mit meiner Erfahrung will ich dazu beitragen, dass wir hinten noch sicherer stehen und in der Liga eine gute Rolle spielen", sagte der 26-Jährige.

Und auch beim VfL Nagold freut man sich, dass der Wechsel von Frölich geklappt hat. Trainer Redzepagic hat für seinen Neuzugang nur Lob übrig: "Max ist charakterlich top und kann uns mit seiner höherklassigen Erfahrung sicherlich weiterhelfen. Zudem ist er mit seinen gerade mal 26 Jahren sehr clever und hat zudem die nötige Ruhe am Ball. Wir freuen uns sehr, dass wir so schnell einen Nachfolger für Nicolai Brugger finden konnten".

Auch in der Offensive konnten die VfL-Verantwortlichen Vollzug vermelden. Max Mocanu wird beim VfL bleiben und aus der U19 der Blau-Weißen zu den Aktiven wechselt. Der 18-jährige kam in der Winterpause der vergangenen Saison von der TSG Balingen an die Nagold und stellte seine Torjägerqualitäten in seiner ersten Halbserie für den VfL gleich unter Beweis: Er erzielte in sechs Oberliga-Einsätzen gleich vier Tore. Auch in der laufenden Jugend-Verbandsstaffel-Saison hat der gebürtige Rumäne maßgeblichen Anteil daran, dass sein Team derzeit den zweiten Platz belegt.

Kein Wunder, dass die Freude groß war, als Mocanu seine Zusage für einen Verbleib gab. Und dass, obwohl auch höherklassige Clubs Angreifer interessiert waren. Mocanu musste trotz mehrerer Anfragen nicht lange überlegen: "Ich freue mich riesig darauf, eine weitere Saison beim VfL Nagold spielen zu können. Der Verein und das Umfeld sind top, außerdem haben hier die Spieler aus der eigenen Jugend einen hohen Stellenwert", sagt der 18-Jährige.

Klares Ziel vor Augen

Und auch ein klares Ziel hat Mocanu vor Augen: "Ich will beim VfL den Sprung in die 1. Mannschaft schaffen und dort so viel Spielzeit wie möglich bekommen. Natürlich will ich das mir entgegen gebrachte Vertrauen mit möglichst vielen Toren und Torvorlagen zurückzahlen und in Nagold den nächsten Schritt in meiner fußballerischen Entwicklung machen".

Auch VfL-Vorstand Hamann zeigte sich glücklich über den Verbleib des Angreifers: "Max ist ein Toptalent, wir sind froh, dass er vor gut einem Jahr den Weg zu uns gefunden hat. Er ist schnell, technisch versiert und hat das Torjäger-Gen. Genau so einen Spielertyp brauchen wir dringend in unseren Herrenmannschaften, daher freut es umso mehr, dass Max bei uns bleibt", sagte Hamann. Dominik Veitinger, Vorstand Öffentlichkeitsarbeit der Fußballabteilung, glaubt ebenfalls fest an den Durchbruch des Angreifers: " Er hat einen Torriecher und in den entscheidenden Situationen immer noch den Blick für den besser postierten Mitspieler. Er kann mit seinen Fähigkeiten selbst in der Landes- oder Verbandsliga jeden Abwehrspieler vor größere Probleme stellen".