Matthias Müller freut sich auf ein Wiedersehen mit seinen ehemaligen Kameraden. Foto: Kraushaar

Landesliga: VfL Nagold trifft am Samstag um 17 Uhr auf Verfolger SV Zimmern.

Erster gegen Zweiter oder VfL Nagold gegen den SV Zimmern, am 28. und gleichzeitig drittletzten Spieltag der Fußball-Landesliga, Staffel 3, kommt es zum direkten Aufeinandertreffen der beiden klar besten Mannschaften.

VfL Nagold – SV Zimmern (Samstag 17 Uhr). Armin Redzepagic, Trainer des VfL Nagold, hatte schon vor Wochen die Hoffnung geäußert, dass seine Mannschaft schon vor dem Gipfeltreffen einen sicheren Vorsprung haben würde und dem Spiel am Samstag keine entscheidende Bedeutung mehr zukommen würde.

Tatsächlich führen die Nagolder aktuell die Tabelle mit neun Punkten Vorsprungen an und haben zudem die weitaus bessere Torbilanz.

Angesichts der bisherigen Bilanz des Tabellenführer von 20 Siegen, sechs Unentschieden und einer Niederlage sollte nichts mehr anbrennen.

Allerdings, so schränkt Armin Redzepagic ein, habe er am Samstag massive Personalprobleme. Daniel Schachtschneider (Wade), Raphael Schaschko (Kreuzband), Fabian Mücke (Schulter) und Dominik Pedro (Außenband) sind verletzt, Pascal Reinhardt, Luka Kravoscanec, Michael Nebert, Elisa Bürkle und Chris Wolfer sind privat verhindert. Das sind für das Spitzenspiel keine rosigen Aussichten. Es ist daher durchaus möglich, dass die Meisterfeier nochmals verschoben werden muss.

"Die Viererkette steht", sieht der Nagolder Coach zumindest einen positiven Aspekt. Marc Bühler vertritt Fabian Mücke, in der Innenverteidigung Adrian Döbele für Raphael Schaschko sowie Valentin Asch. Auf der linken Seite dürfte es Burak Tastan mit dem schnellen Tom Schmid zu tun bekommen.

Auch Armin Redzepagic weiß um die Qualität der Gästestürmer, darum wird viel vom Mittelfeld mit Marco Quiskamp, Matthias Rebmann und Christoph Ormos abhängen. Man darf jetzt schon gespannt sein, mit welcher taktischen Maßnahme Redzepagic angesichts der personellen Situation das gute Umschaltspiel des Tabellenzweiten in den Griff bekommen will.

"Neben Matthias Rebmann stehen mir noch Perparim Halimi und Philipp Schäuble zur Verfügung, um die Außenbahnen zuzumachen", so der Nagolder Trainer. Schäuble oder Halimi, aber auch Kujtim Berisha könnten als Spitzen in Frage kommen. Dazu ist noch Torhüter Bubacarr Sanyang als Feldspieler vorgesehen. Sein Stellvertreter Matthias Müller ist für den Platz zwischen den Pfosten vorgesehen.

"Müller hat gegen seinen Ex-Club schon im Hinspiel zu-null gespielt", hat Armin Redzepagic diesbezüglich keine Bedenken. Natürlich sei es ärgerlich, in einem solchen Topspiel nicht mit gleichen "Waffen" antreten zu können, doch die Nagolder wollen versuchen, das Beste aus der Situation zu machen.

"Unter diesen Bedingungen wäre ich mit einem Punkt mehr als zufrieden", übt sich Armin Redzepagic in Bescheidenheit. Auch wenn es unter dem Strich nicht viel mehr als ein Prestigeduell ist, eine Blöße möchte sich keine der beiden Mannschaften geben. Der SV Zimmern dürfte Wert darauf legen, die Abwehr in den Griff zu kriegen. Noch einmal drei Gegentreffer, so wie zuletzt beim 3:3 in Gechingen, will sich der SV Zimmern nicht leisten.

Im Reinhold-Fleckenstein- Stadion treffen am Samstag 38 Zimmerer Gegentore auf 82 Nagolder Einschüsse. Allerdings sind mit Pascal Reinhardt (28), Luka Kravoscanec (14) und Daniel Schachtschneider (13), die es zusammen auf 55 Treffer gebracht haben, gar nicht dabei.

Eine Nullnummer wie am 13. Spieltag ist unter diesen Umständen zumindest auf Seiten der Gastgeber nicht von der Hand zu weisen. Dann müsste aber auch hinten die Null stehen, wenn es mit dem einen Punkt, der rein rechnerisch noch zur Meisterschaft fehlt, klappen soll.